Zusammenfassung
Behandlungsfehler oder „Patienten schadende Vorkommnisse, die eher auf der Behandlung
als auf der Erkrankung selbst beruhen und die durch einen Fehler verursacht sind“,
kommen auch im Fachgebiet der Dermatologie vor, wenn auch vermutlich seltener als
in anderen, noch mehr operativ ausgerichteten Disziplinen. Patientensicherheit ist
mehr als die bloße Abwesenheit von Behandlungsfehlern; sie beschreibt vielmehr ein
aktives Bemühen um eine Beherrschung von jeder ärztlichen Behandlung inhärenten Risiken
im Sinne einer „Sicherheitskultur“.
Das Bemühen um die Patientensicherheit ist eine Priorität der Gesundheitspolitik,
aber insbesondere genuine ethische Aufgabe der Ärzteschaft und so auch der Dermatologen.
In der reformierten studentischen Lehre des Medizinstudiums nach dem „Nationalen Kompetenzbasierten
Lernzielkatalog Medizin” nimmt die Patientensicherheit eine wichtige Stellung ein.
Die Deutsche Dermatologische Akademie (DDA) hat daher mit dem Zertifikat „Patientensicherheit
in der Dermatologie (DDA)“ ein wichtiges Fortbildungsangebot für diese auch in der
Dermatologie in Klinik und Praxis zunehmend wichtiger werdenden Aspekte der Medizin
geschaffen.
Die Fortbildungsinhalte für die Zertifizierung „Patientensicherheit in der Dermatologie
(DDA)“ werden in einem ganztägigen Modul (8 Stunden) vermittelt; auch eine Aufteilung
in Halbtage im Rahmen größerer Fortbildungsveranstaltungen ist möglich.
Das Seminare sind interaktiv; bestimmend ist die praxisorientierte Präsentation des
Wissens und die kollegiale Diskussion mit ausgewiesenen Experten. Zum Erhalt des Zertifikats
ist einmal alle 5 Jahre die Teilnahme an einem Qualitätszirkel (2 Stunden) vorgesehen,
in dem aktuelle Entwicklungen komprimiert dargestellt und anhand von Falldiskussionen
thematisiert werden. Das Zertifikat steht sowohl Dermatologen als auch Medizinischen
Fachangestellten und Pflegekräften offen.
Abstract
Treatment errors, or “patient-harming incidents that are due to the treatment rather
than the disease itself and that are caused by an error”, may also occur in the specialty
of dermatology, although probably less frequently than in other, more surgically oriented
specialties. Patient safety is more than the mere absence of treatment errors; rather,
it describes an active effort to control risks inherent in any medical treatment in
the sense of a “safety culture”.
Enhancing patient safety is a priority of health policy, but also a genuine ethical
task of the medical profession including dermatologists. In the reformed medical undergraduate
training according to the “National Competence-Based Catalogue of Learning Objectives
in Medicine”, patient safety issues are an important topic.
The German Dermatological Academy (DDA) has therefore created the certificate “Patient
Safety in Dermatology (DDA)”, a continuing education program for these aspects of
medicine, which are also becoming increasingly important in dermatology in the hospital
and in practice.
The training content for the certification “Patient Safety in Dermatology (DDA)” is
taught in a full-day module (8 hours); a division into half-days within the framework
of larger CME events is also possible.
The seminars are interactive; the determining factor is the practice-oriented presentation
of knowledge and the collegial discussion with proven experts. To maintain the certificate,
participation in a quality circle (2 hours) is required once every 5 years, in which
current developments are presented in a condensed form, addressed on the basis of
case discussions.
The certificate is available both to dermatologists and to practice assistants and
nurses in dermatology.