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DOI: 10.1055/a-1746-9620
Sehr kleine Frühgeborene profitieren von minimaler enteraler Ernährung

Bei untergewichtigen Frühgeborenen besteht Unklarheit über den richtigen enteralen Ernährungsaufbau, der das Risiko für nekrotisierende Enterokolitiden reduzieren soll. In die meisten Studien waren nur wenige Patienten mit extremem Untergewicht aufgenommen worden. Die türkischen Wissenschaftler dieser Studie untersuchten die Zeit bis zur vollständigen enteralen Ernährung sowie Nahrungsmittelintoleranzen in Abhängigkeit von entweder einer minimalen enteralen Ernährung oder dem Standardvorgehen.
Die MEN verlängerte das Intervall bis zur vollständig enteralen Ernährung nicht und war mit weniger Nahrungsintoleranzen verbunden. Nekrotisierende Enterokolitiden waren mit MEN nicht häufiger. Im Gegenteil: Bei Frühgeborenen mit einem Gewicht < 1000 g kamen nur in der Standardgruppe 5 NEC-Fälle vor. Der Unterschied von 9,2 % vs. 0 % war signifikant (p = 0,03). Für den Endpunkt NEC hatte die Studie allerdings eine unzureichende statistische Power und die Analyse der NEC-Inzidenz bei Patienten mit einem Gewicht < 1000 g war nicht prospektiv geplant.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
20. Mai 2022
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