Neonatologie Scan 2022; 11(03): 201-202
DOI: 10.1055/a-1746-9983
Aktuell
Asphyxie

Therapeutische Hypothermie bei der hypoxisch-ischämischen Encephalopathie

Bei 1,5 von 1000 Lebendgeburten liegt eine neonatale hypoxisch-ischämische Encephalopathie vor. Bei Neugeborenen mit einem mittelschweren und schweren Befund soll die therapeutische Hypothermie Zerebralparesen, Epilepsien und Entwicklungsstörungen vorbeugen und die Mortalität reduzieren. Die Studiengruppe von Yieh et al. analysierte retrospektiv, wie sich weniger schwere Fälle klinisch darstellen und wie oft eine therapeutische Hypothermie erfolgt.

Fazit

Die Anwendung der therapeutischen Hypothermie wegen leichter HIE nahm von 2010 bis 2018 deutlich zu, obwohl es an evidenzbasierten Studien zum Nutzen fehle. Dabei handele es sich nicht um einen spezifisch US-amerikanischen Trend, so die Autorengruppe. Ob die Schwere der HIE oder Risiken der TH schwere Verläufe verursachten, lasse sich nicht differenzieren. Eine besondere Herausforderung bei der Dateninterpretation blieb das Fehlen standardisierter Diagnosekriterien.



Publication History

Article published online:
19 August 2022

© 2022. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany