Rofo 2022; 194(06): 613-624
DOI: 10.1055/a-1747-3554
Review

Update zur Durchführung der CT-Koronarangiografie – Evidenzbasierter Einsatz und technische Anleitung entsprechend den aktuellen Empfehlungen sowie praktische Tipps aus der Routine am eigenen Standort

Article in several languages: English | deutsch
Martin Soschynski
1   Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Medical Center-University of Freiburg, Germany
,
Muhammad Taha Hagar
1   Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Medical Center-University of Freiburg, Germany
,
Jana Taron
1   Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Medical Center-University of Freiburg, Germany
2   Cardiac MR PET CT Program, Massachusetts General-Hospital, Harvard Medical School, Boston, United States
,
Tobias Krauss
1   Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Medical Center-University of Freiburg, Germany
,
Philipp Ruile
3   Department of Cardiology & Angiology II, University Heart Center Freiburg-Bad Krozingen, Germany
,
Manuel Hein
3   Department of Cardiology & Angiology II, University Heart Center Freiburg-Bad Krozingen, Germany
,
Thomas Nührenberg
3   Department of Cardiology & Angiology II, University Heart Center Freiburg-Bad Krozingen, Germany
,
Maximilian Frederik Russe
1   Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Medical Center-University of Freiburg, Germany
,
Fabian Bamberg
1   Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Medical Center-University of Freiburg, Germany
,
Christopher L Schlett
1   Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Medical Center-University of Freiburg, Germany
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Zusammenfassung

Hintergrund Die computertomografische Koronarangiografie (cCTA) hat in den aktuellen Leitlinien der European Society of Cardiology (ESC) einen hohen Stellenwert für den Ausschluss signifikanter Koronarstenosen. Für eine optimale Bildqualität bei niedriger Strahlenexposition stehen dem Untersucher verschiedene Scanverfahren zur Verfügung. Aktuelle Konsensusempfehlungen der Society of Cardiovascular Computed Tomography (SCCT) geben Hinweise für die Durchführung.

Methode Der Artikel gibt praktische Empfehlungen zum leitliniengerechten Einsatz und zur Durchführung der cCTA basierend auf der aktuellen Literatur und eigenen Erfahrungswerten.

Ergebnisse und Schlussfolgerung Gemäß den aktuellen Leitlinien der ESC wird die cCTA vor allem bei symptomatischen Patienten mit niedriger und intermediärer klinischer Wahrscheinlichkeit für eine koronare Herzkrankheit (KHK) empfohlen. Vor der Untersuchung empfehlen wir selbst an den modernsten Scannern weiterhin eine Prämedikation mit Beta-Blockern und Nitraten. Für die Akquisition stehen an aktuell verwendeten CT-Scannern 3 Scan-Modi zur Verfügung. Hauptfaktor für die Protokollauswahl ist die Herzfrequenz, Nebenfaktoren können Koronarkalk und Body-Mass-Index (BMI) sein.

Kernaussagen:

  • Die cCTA kann zunehmend breit bei niedriger und intermediärer klinischer Wahrscheinlichkeit für eine KHK eingesetzt werden.

  • Selbst an modernsten CT-Scannern kann die Verwendung von Beta-Blockern und Nitraten eine Verbesserung der Bildqualität bei Protokollen mit niedriger Strahlendosis bewirken.

  • Aktuell verwendete CT-Scanner ermöglichen in der Regel ein retrospektives EKG-Gating sowie einen prospektiv EKG-getriggerten Scan. An Dual Source-Scannern besteht zusätzlich die Möglichkeit mit einem „High pitch“-Modus das gesamte Herz innerhalb eines Herzschlages abzubilden, bei Single-Source-Scannern mit breitem Detektor gelingt dies z. T. mit einem „Single-heart-beat“-Modus ebenfalls.

  • Neben der verfügbaren CT-Scanner-Technologie ist die Wahl des Scan-Modus primär von der Herzfrequenz sowie der Herzfrequenzvariabilität bzw. dem Vorliegen von Arrhythmien abhängig.

Zitierweise

  • Soschynski M, Hagar MT, Taron J et al. Update for the Performance of CT Coronary Angiography. Fortschr Röntgenstr 2022; 194: 613 – 624



Publication History

Received: 31 May 2021

Accepted: 20 December 2021

Article published online:
01 March 2022

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