Adipositas - Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie 2022; 16(02): 70-72
DOI: 10.1055/a-1750-6488
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Kolleginnen und Kollegen,

Oliver Huizinga
,
Wieland Kiess

seit vielen Jahren wird hierzulande über die Rolle der Lebensmittelwerbung in der Adipositas-Epidemie debattiert. Nun steht ein Paradigmenwechsel bevor. Erstmals ist eine verbindliche Werberegulierung in Aussicht. Die Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP hat in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten: „An Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt darf es in Zukunft bei Sendungen und Formaten für unter 14-Jährige nicht mehr geben.“ Keine Frage: Es ist ein großer Erfolg, dass sich die neue Bundesregierung zu diesem Schritt durchgerungen hat. Medizinische Fachgesellschaften, Verbraucherschützer und Krankenkassen haben diesen Erfolg gemeinsam errungen und jahrelang dafür gekämpft. Ein Blick in die Historie lehrt uns, wie die Lebensmittelwirtschaft eine wirksame Regelung jahrzehntelang verhindert hat – und warum es in erheblichem Maß auf die Ausgestaltung der geplanten Regelung ankommen wird.



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Article published online:
20 June 2022

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