ZUSAMMENFASSUNG
Auf der Grundlage von Daten aus der ambulanten kassenärztlichen und -psychotherapeutischen
Versorgung werden Patientenzahlen mit bzw. Häufigkeiten von F-Diagnosen (ICD10) bei
unter 21-Jährigen aus dem Jahr 2020 mit den Vorjahreszeiträumen verglichen. Im ersten
Jahr der Pandemie zeigte sich ein Rückgang der Häufigkeiten im 2. Quartal bei ansonsten
nahezu gleichbleibenden Zahlen. Es zeigte sich eine Verschiebung der Diagnosen mit
deutlicher Zunahme von internalisierenden Störungen. Neben Pandemie bedingten Einflüssen
müssen auch Fragen der Inanspruchnahme oder begrenzter Ressourcen im Gesundheitssystem
sowie allgemeine gesellschaftliche Entwicklungen bei der Interpretation der Daten
beachtet werden.
ABSTRACT
Based on data from outpatient care in the range of the National Association of Statutory
Health Insurance Physicians (KBV) frequencies of patients aged 0–20 years with a F-diagnosis
(ICD10) and frequencies of F-diagnoses itself in 2020 are matched to their comparison-period
in 2019. In the second quarter of 2020 a decline of frequencies, both patients and
f-diagnoses, was to be seen, whereas the other quarters showed steady numbers. There
was a shift of diagnoses to more internalizing disorders. Besides of pandemic influences
questions of utilization of the health-system, confined resources as well as societal
trends have to be considered when interpreting the data.
Schlüsselwörter
COVID-19-Pandemie - ambulante kassenärztliche Versorgung - psychotherapeutische Versorgung
- internalisierende Störung - Kinder und Jugendpsychiatrie
Key words
COVID-19 pandemic - outpatient care - internalizing disorder - psychotherapy - CAP