Journal Club AINS 2022; 11(03): 145-147
DOI: 10.1055/a-1836-3235
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Neonatale Erstversorgung und Reanimation: Luft muss in die Lungen

Ungefähr 10–15 % aller Neugeborenen benötigen postnatal eine Form der Unterstützung, eine kardiopulmonale Reanimation ist jedoch nur in deutlich weniger als 1 % aller Fälle notwendig. Die 2021 vom European Resuscitation Council (ERC) aktualisierte Leitlinie zur „Versorgung und Reanimation des Neugeborenen nach der Geburt“ beinhaltet einige für Kinderanästhesiolog*innen relevante Änderungen.

Fazit

Im vorliegenden Artikel wird anhand des Fallbeispiels eines deprimierten Reifgeborenen das Vorgehen der kardiopulmonalen Reanimation anhand der kürzlich aktualisierten Leitlinie des ERC zur „Versorgung und Reanimation des Neugeborenen nach der Geburt“ mit besonderer Rücksicht auf die für die Kinderanästhesiolog*innen relevanten Änderungen vorgestellt. Auch nach der Geburt aus dick-grünem Fruchtwasser wird die Priorität auf die Ventilation der Lunge gelegt. Im Fallbeispiel wird nach 2 frustranen Versuchen, eine adäquate Masken-Beutel-Beatmung zu etablieren, eine Intubation durchgeführt, welche eine effektive Ventilation ermöglicht. In der sich anschließenden kardiopulmonalen Reanimation erfolgt die Herzdruckmassage in 2-Daumen-Technik, die Erhöhung der inspiratorischen Sauerstoffkonzentration auf 100 % und die Gabe von Epinephrin über einen NVK.



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Article published online:
06 September 2022

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