Neonatologie Scan 2022; 11(03): 181-182
DOI: 10.1055/a-1858-1765
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Känguru-Methode bei Frühgeborenen: positive Wirkung bis ins Erwachsenenalter

Im 3. Trimenon der Schwangerschaft wächst das fetale zentrale Nervensystem enorm und das Gehirnvolumen verfünffacht sich annähernd. Daher gehören neuronale Entwicklungsstörungen mit zu den gravierendsten Problemen bei Frühgeborenen, die in dieser Phase geboren werden. Die in vielen Kliniken angewandte Känguru-Methode verringert Morbidität und Mortalität von Frühgeborenen und wirkt sich neuroprotektiv aus. Ob dies auch längerfristige Effekte hat, wurde nun in einer Studie untersucht.

Fazit

Die Känguru-Methode hat bei Frühgeborenen positive Effekte auf ausgewählte Hirnareale und die Organisation der weißen Substanz, die mit der kognitiven Leistung verbunden sind. Für die Autorinnen und Autoren besteht ein kausaler Zusammenhang zwischen der Anwendungsdauer der Känguru-Methode und den neuroprotektiven Effekten. Damit fördert diese Methode in ihren Augen die neuronale Entwicklung von Frühgeborenen und wirkt sich mehr als 20 Jahre später noch auf Intelligenz und weitere neuronale Funktionen aus.



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Article published online:
19 August 2022

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