Laryngorhinootologie
DOI: 10.1055/a-1887-8340
Der interessante Fall

Fallberichte: Kinder mit tracheoösophagealer Fistel nach Knopfbatterieningestion

Case series report: Children undergoing complex surgery of tracheoesophageal fistula after ingestion of button batteries
Oliver Keil
1   Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin_Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
,
Murat Avsar
,
Christiane Beck
,
Harald Köditz
,
Joachim Kübler
,
Nicolaus Schwerk
,
Patrick Zardo
,
Robert Sümpelmann
› Author Affiliations

Fremdkörperingestionen bei Kindern nehmen stetig zu – dabei werden u. a. Knopfbatterien sehr häufig verschluckt. Das weitverbreitete Modell CR2032 führt bereits nach kurzer Zeit zu schweren Laugenverätzungen mit möglicher Perforation in benachbarte Organe. Dieser Fallserienbericht stellt 4 Kinder vor, die nach Ingestion von Knopfbatterien eine tracheoösophageale Fistel entwickelten und in unserer Kinderklinik interdisziplinär versorgt wurden.

LEITLINIEN

Knopfbatterieningestion

Ösophageale Knopfbatterien sollen zur Vermeidung schwerwiegender Sekundärkomplikationen so schnell wie möglich (z.B. innerhalb von 2 Stunden) endoskopisch entfernt werden. Die Kinder sollen schon im Verdachtsfall Honig oder Sucralfat (10 ml alle 10 Minuten) bekommen, um den schnellen Anstieg des pH-Wertes zu neutralisieren [20]. Nach der endoskopischen Entfernung der Knopfbatterie und Ausschluss einer Perforation soll dann noch mit 0,25%iger Essigsäure (50–150 ml) nachgespült werden, um residuelle alkalische Substanzen zu neutralisieren.



Publication History

Article published online:
28 September 2022

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