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DOI: 10.1055/a-1897-1044
Die kryptogen organisierende Pneumonie

Definition
Die kryptogen organisierende Pneumonie (COP) ist eine diffuse idiopathische interstitielle
Lungenerkrankung, die in der alveolären Wand beginnt und sich von dort in die alveolären
Gänge und respiratorischen Bronchioli ausbreitet. Sie ist charakterisiert durch Granulationsgewebeknospen
(Massonʼsche Körper) bestehend aus Fibroblastenansammlungen und mononukleären Zellen
in den Bronchial- und Alveolarlumina. Zugrunde liegen eine Fibroblastendysregulation
und möglicherweise eine Fehlregulation von vaskulären endothelialen Wachstumsfaktoren
(VEGF) und Matrix-Metalloproteinasen. Im starken Kontrast zu anderen fibrosierenden
Lungenerkrankungen (wie der UIP) ist die COP reversibel.
Als organisierende Pneumonie (OP) kann sie in verschiedenen klinischen, i. d. R. entzündlichen
Kontexten, wie postinfektiösen Zuständen, Organtransplantation, malignen Erkrankungen,
Radiotherapie, Medikamentenexposition und Autoimmunerkrankungen, auftreten. Als kryptogen
wird sie bezeichnet, wenn kein spezifischer Auslöser ausgemacht werden kann. Ihre
exakte Inzidenz und Prävalenz sind unbekannt, eine dänische Studie zeigte eine Inzidenz
von 1,1/100 000 über einen Zeitraum von 20 Jahren – in zunehmendem Maße sind jedoch
Auslöser zu identifizieren. Die COP ist eine Ausschlussdiagnose.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
08. November 2024
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