Laryngorhinootologie 2022; 101(11): 929-931
DOI: 10.1055/a-1928-8280
OP-Techniken

Eingriffe bei benignen Tumoren und Zysten von Mundhöhle und Oropharynx

D. Simmen
,
N. Jones

Benigne Zungentumoren

Kleine Fibrome und Papillome der Zunge (Uvula, Gaumenbögen, Tonsille)

Je nach Ausmaß ist die Entfernung in Lokalanästhesie durch Abtragen an der Basis mit und ohne Wundverschluss/bipolare Koagulation möglich.


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Kleine Lymphangiome oder Hämangiome der Zunge

Die Entfernung dieser Tumoren ist wegen der erheblichen Tiefenausdehnung selten in Lokalanästhesie möglich. Exposition des Resektionsbereichs durch Haltefäden rings um die geplante Exzision. Auch das Tumorareal wird mit weiteren Haltefäden gestrafft. Bei gefäßreichen Tumoren zirkuläre Umstechungen vor dem Absetzen. Resektion keilförmig elektrochirurgisch oder mit Laser (CO2, Nd:YAG, KTP). Defektverschluss durch raffende Muskelnähte und durchgreifende Hautnähte ([Abb. 1a, b]).

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Abb. 1 Keilexzision eines Zungenspitzentumors. a Resektionsbereich durch Haltefäden armiert. b Wundschluss und Defektverkleinerung mit durchgreifenden Nähten.

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Leukoplakien an Zunge, Mundboden oder Wangentaschen

Diese Tumoren können in Oberflächen- und Infiltrationsanästhesie abgetragen werden. Sorgfältige Exposition durch Straffung des Gewebes mit Spateln oder Haltefäden. Reseziert wird die gesamte Schleimhautdicke bis zur Muskulatur. Der Stenon- bzw. Wharton-Gang kann vorsichtshalber mit einer Sonde markiert werden.


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Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
03. November 2022

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