Zahnmedizin up2date 2022; 16(05): 413-424
DOI: 10.1055/a-1958-0020
Kieferorthopädie

Mundschleimhautveränderungen bei kieferorthopädischer Therapie – wann besteht Handlungsbedarf?

Alice v. Laffert
,
Andrea-Maria Schmidt-Westhausen

Eine kieferorthopädische Therapie bringt nicht nur Veränderungen der Zahn- und/oder Kieferstellung mit sich, sondern auch Verschiebungen innerhalb des oralen Milieus [1]. Sowohl die verschiedenen Werkstoffe als auch die erschwerte Mundhygiene durch festsitzende Apparaturen erhöhen die Plaqueakkumulation und damit die Zusammensetzung des Mikrobioms in der Mundhöhle. Zudem können mechanische Irritationen die Oberflächenbeschaffenheit des Epithels der Mundschleimhaut verändern und diese für opportunistische Infektionen empfänglicher machen. Nach Entfernung festsitzender kieferorthopädischer Apparaturen stellt sich das ursprüngliche orale Milieu nach mehreren Monaten wieder von alleine ein [2].

Kernaussagen

Grundkenntnisse über Mundschleimhauterkrankungen sind auch für Kieferorthopäd*innen wichtig um rechtzeitig zu erkennen, welche Patient*innen eine Behandlung der Mundschleimhautveränderung benötigen. Regelmäßige Kontrollen der Mundschleimhaut, gerade bei einem älter werdenden Patientenklientel, sind dabei unerlässlich.



Publication History

Article published online:
18 November 2022

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