NOTARZT 2023; 39(01): 13-14
DOI: 10.1055/a-1967-4835
Aktuelles

Notarztstudie 2021 - Auszug aus den Ergebnissen

Peter Sefrin

Im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren hat das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement in München (INM) eine Untersuchung zum bayerischen Notarztdienst erstellt, die im Oktober 2022 vorgestellt wurde. Die Untersuchung umfasste die notärztlichen Strukturen und die Versorgungssituation in Bayern und darauf aufbauend ein mögliches Planungsszenario der notärztlichen Standortstrukturen, das eine flächendeckende Einführung des Telenotarztes berücksichtigt.

Hintergrund der Studie sind die zunehmenden Besetzungsprobleme und steigende Ausfallzeiten, insbesondere an Notarztstandorten im ländlichen Bereich sowie der Rückgang der Beteiligung der Notärztinnen und Notärzte am Notarztdienst. Ziel der damit verbundenen Bedarfsplanung war die Sicherheit der notärztlichen Versorgung im Hinblick auf einen effizienten und bedarfsorientierten Ressourceneinsatz unter Berücksichtigung der Einführung des Telenotarztsystems. Der Untersuchung lagen die Daten des Rettungsdienstes von 2011 bis 2021 zugrunde.

Die Anzahl der Notarztstandorte nahm von 2011 bis 2017 von 222 auf 229 (= 3,1%) zu, dann aber nicht mehr. Die Organisation „Rendez-vous-System“ lag bei 98,7%, und das Stationssystem lag bei 1,3% der Standorte vor. Zu den Luftrettungsmittel zählten 11 Rettungshubschrauber (RTH) vornehmlich zur Primärrettung und 2 Intensivtransporthubschrauber (ITH) sowie 2 sog. Dual-Use-Hubschrauber. Für arztbegleitete Patiententransporte stehen 9 Verlegungseinsatzfahrzeuge (VEF) und 6 Intensivtransportwagen (ITW) zur Verfügung. An 110 Notarztstandorten (49%) wurde das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) mit einem Fahrer besetzt, für 23% ergab sich eine Fahrerbesetzung von maximal 60%. Dabei wurden an 9 Standorten zu keinem Zeitpunkt NEF-Fahrer eingesetzt.



Publication History

Article published online:
16 February 2023

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  • Literatur

  • 1 Notarztstudie 2021 – Untersuchung zum Notarztdienst in Bayern 03/2022. Prückner S. München: Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM), LMU Klinikum; 2022