Abstract
Objective To compare complication rates and outcomes of small and large
breed dogs that had locking plate Tibial Plateau Leveling Osteotomy (TPLO)
performed due to cranial cruciate ligament disease during the same time period
at a single institution and identify potential influencing factors.
Material and methods 136 cases with TPLO performed at a single institution
between January 2013 and December 2015 were retrospectively reviewed. Dogs were
grouped by plate sizes (2.0, 2.4, 2.7, 3.5 and 3.5 broad) and by small breeds
(2.0–2.7 plate sizes) and large breeds (3.5 plates). Potential
influencing factors on lameness and complications were recorded from the
database and measured on radiographs and statistically compared.
Results Small dogs experienced fewer complications than large dogs
(10% vs. 22%) and not a single major complication. Small dogs
were significantly less lame at recheck and at long-term follow-up. Progression
of bone healing had an influence on the lameness grade of dogs at recheck after
TPLO. Distance of the most proximal screw from the joint was identified as a
risk factor for implant failure. The width of the patella ligament correlated
with body weight and uniformly increased 2.4 times after TPLO.
Conclusions TPLO in small breed dogs has a lower overall complication rate
than in large breed dogs. The TPLO plate should always be placed as close to the
joint as possible to reduce the risk of implant failure.
Clinical relevance TPLO can be recommended as treatment for cranial
cruciate ligament rupture (CCLR) in dogs of all sizes.
Zusammenfassung
Gegenstand und Ziel Ziel dieser Studie war der Vergleich der
Komplikationen sowie der Ergebnisse bei kleinen und großen Hunden nach
Umstellungsosteotomie nach Slocum (TPLO) zur Behandlung eines kranialen
Kreuzbandrisses. Außerdem sollten mögliche Einflussfaktoren auf
Komplikationen und Ergebnisse identifiziert werden.
Material und Methoden 136 Fälle, bei denen an einer Institution
zwischen Januar 2013 und Dezember 2015 eine TPLO durchgeführt worden
war, wurden retrospektiv untersucht. Die Hunde wurden nach den verwendeten
Plattengrößen in Gruppen eingeteilt (2,0, 2,4, 2,7, 3,5 und 3,5
broad). „Kleine Hunde” wurden als solche mit
Plattengrößen von 2,0–2,7 mm definiert und
„große Hunde” als solche mit 3,5 mm Platten.
Potenzielle Einflussfaktoren auf Lahmheit und Komplikationen wurden aus den
Karteikarten entnommen, an Röntgenbildern gemessen und im Anschluss
statistisch aufbereitet.
Ergebnisse Kleine Hunde erlitten insgesamt weniger Komplikationen
(10% vs. 22%) und in keinem einzigen Fall eine schwere
Komplikation. Sie waren außerdem signifikant weniger lahm bei der ersten
Kontrolluntersuchung sowie nach Langzeit-Follow-up. Der Fortschritt der
Knochenheilung bei der ersten Kontrolluntersuchung beeinflusste den
Lahmheitsgrad aller Hunde zu diesem Zeitpunkt. Die Distanz der obersten Schraube
zum Gelenksspalt stellte sich als Risikofaktor für Implantatversagen
heraus. Die Dicke des Patellarbandes korrelierte mit dem Körpergewicht
und nahm einheitlich 2,4-fach nach TPLO zu.
Schlussfolgerungen Die TPLO beim kleinen Hund hat eine geringere
Gesamtkomplikationsrate als beim großen Hund. Die TPLO-Platte sollte
immer so nah wie möglich am Gelenk platziert werden, um das Risiko eines
Implantatversagens zu minimieren.
Klinische Relevanz Die TPLO eignet sich als Standardmethode zur Behandlung
des vorderen Kreuzbandrisses bei Hunden aller Größen.
Key words
TPLO - small breed dogs - implant failure - Synthes TPLO plates - patella ligament
width - cranial cruciate ligament disease
Schlüsselwörter
TPLO - kleine Hunde - Implantatversagen - Synthes TPLO Platten - Patellarligamentdicke
- kranialer Kreuzbandriss