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DOI: 10.1055/a-2006-8297
Pränatale Opioidexposition: Vibrationsmatratze reduziert Pharmakotherapiebedarf
Nach pränataler Opioidexposition droht ein neonatales Entzugssyndrom, das in schweren Fällen pharmakologisch, beispielsweise mit Opioidagonisten oder Phenobarbital, behandelt werden muss. Da diese Medikamente unter entwicklungsneurologischen Aspekten nicht unbedenklich sind, wird nach nicht-pharmakologischen Alternativen gesucht. Eine US-Studie untersuchte nun, ob eine vibrotaktile Stimulation den Arzneimittelbedarf senken kann.
Angesichts dieser Ergebnisse halten die Forschenden die stochastische vibrotaktile Ganzkörper-Stimulation für eine wirksame Komplementärmaßnahme zur Behandlung von Neugeborenen mit pränataler Opioidexposition. Der geringere Arzneimittelbedarf reduziert nicht nur die Liegedauer und die Kosten, sondern – so ihre Hoffnung – verbessert möglicherweise auch die entwicklungsneurologische Prognose. Weitere Studien müssen nun klären, wie die positiven Effekte der Behandlung optimiert werden können.
Publication History
Article published online:
24 November 2023
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