Neonatologie Scan 2023; 12(04): 285-286
DOI: 10.1055/a-2006-8319
Aktuell
Pharmakologie

Outcome Reifgeborener nach mütterlicher Magnesiumsulfat-Behandlung

Der Einsatz von Magnesiumsulfat (MgSO4) bei Schwangeren unter oder kurz vor Geburt ist für verschiedene Indikationen etabliert; dazu gehört die Anwendung zur Neuroprotektion bei sehr unreifen Frühgeborenen, aber auch die Prophylaxe oder Behandlung einer Eklampsie bei der werdenden Mutter. Aber auch die Behandlung mit Magnesiumsulfat (MgSO4) zur Anfallsprophylaxe hat sich bewährt. Zwischen der Magnesiumkonzentration im mütterlichen Blut und der beim Neugeborenen besteht eine starke Korrelation. Ziel dieser monozentrischen retrospektiven Kohortenstudie war es, das Outcome von Neugeborenen nach einer mütterlichen MgSO4-Behandlung zur Krampfanfallsprophylaxe zu untersuchen.

Fazit

Eine verlängerte MgSO4-Behandlung über 24 Stunden oder mehr war mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit verbunden, dass die Neugeborenen wegen neonataler Lethargie auf die NICU aufgenommen werden mussten. Nach Meinung der Autoren sollten weitere Untersuchungen in Betracht gezogen werden, um ein echtes therapeutisches Fenster für Magnesiumspiegel zu ermitteln, und das Risiko für Mutter und Fötus zu minimieren, sowie eine gründliche pränatale Beratung zu ermöglichen.



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Article published online:
24 November 2023

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