Rofo 2023; 195(10): 896-904
DOI: 10.1055/a-2081-4119
Review

Bildgebende Diagnostik bei Schwerhörigkeit im Kindesalter

Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch
1   Department of Pediatric Radiology, University Hospital Leipzig, Germany
,
Franz Wolfgang Hirsch
1   Department of Pediatric Radiology, University Hospital Leipzig, Germany
,
Michael Fuchs
2   Department of Phoniatrics and Audiology, University Hospital Leipzig, Germany
,
Daniel Gräfe
1   Department of Pediatric Radiology, University Hospital Leipzig, Germany
,
Andreas Dietz
3   Department of Otolaryngology, University Hospital Leipzig, Germany
,
Martin Sorge
3   Department of Otolaryngology, University Hospital Leipzig, Germany
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Zusammenfassung

Hintergrund Seit Einführung des Hörscreenings 2009 in Deutschland werden kindliche Hörstörungen frühzeitig erkannt. Eine frühe Therapie ist für die Sprachentwicklung essenziell. Die bildgebende Diagnostik spielt eine zentrale Rolle in der Diagnostik und Therapieplanung.

Methode Bildgebende Befunde der wichtigsten Ursachen einer kindlichen Hörstörung werden vorgestellt. Dabei wird gezielt auf die jeweils zur Anwendung kommende Methode – CT oder MRT – eingegangen.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen Während bei einer Schallleitungsstörung die CT die Methode der Wahl ist und in den allermeisten Fällen auch ausreicht, hat sich bei der Schallempfindungsschwerhörigkeit eine Kombination aus CT und MRT mit hochauflösenden T2-3D-Sequenzen als bestmögliche Diagnostik etabliert. Die häufigsten Ursachen einer Schallleitungsschwerhörigkeit im Kindesalter sind chronische Entzündungen und Cholesteatome, seltener angeborene Fehlbildungen des Außen- oder Mittelohres. Bei einer Schallempfindungsstörung liegt die Ursache im Innenohr und/oder dem Nervus cochlearis oder dem Großhirn. Hier sind angeborene Fehlbildungen die häufigste Ursache.

Kernaussagen

  • Mittels CT und MRT können mögliche strukturelle Ursachen der Hörstörung erkannt und die Möglichkeit einer hörverbessernden Ohrchirurgie oder Cochleaimplantation abgeklärt werden.

  • Kontraindikationen für diese OP-Verfahren sind auszuschließen.

  • Anatomische Varianten, welche Risikofaktoren für eine OP sind, müssen beschrieben werden.

Zitierweise

  • Sorge I, Hirsch F, Fuchs M et al. Imaging diagnostics for childhood hearing loss. Fortschr Röntgenstr 2023; 195: 896 – 904



Publikationsverlauf

Eingereicht: 19. Januar 2023

Angenommen: 27. März 2023

Artikel online veröffentlicht:
22. Juni 2023

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