Neonatologie Scan 2023; 12(04): 276-277
DOI: 10.1055/a-2089-2345
Aktuell
Infektionen

Kongenitale Zytomegalievirus-Infektion bei auffälligem Neugeborenen-Hörscreening

Die häufigste Ursache für eine nicht genetisch bedingte Hörschädigung ist die kongenitale Infektion mit dem Zytomegalievirus (CMV). Eine Strategie, um infizierte Neugeborene frühzeitig zu identifizieren, ist die CMV-Bestimmung aus Trockenblutkarten, wenn der in den ersten Lebenstagen durchgeführte Hörtest nicht bestanden wurde. Forschende aus den Niederlanden haben nun klinische, audiologische und Bildgebungsbefunde betroffener Kinder ausgewertet.

Fazit

Alle Neugeborenen mit pathologischem Hörscreening sollten gezielt auf CMV getestet werden, empfehlen die Forschenden. Der Grund: Die Prävalenz der kongenitalen CMV-Infektion liegt in diesem Kollektiv um ein Vielfaches höher als im Normalkollektiv, und bei der Mehrzahl der betroffenen Neugeborenen bestätigen sich eine Hörstörung sowie Auffälligkeiten in der neurologische Bildgebung. Eine frühe Diagnose sei insbesondere im Hinblick auf mögliche therapeutische sowie rehabilitative Konsequenzen wichtig.



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Article published online:
24 November 2023

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