Zusammenfassung
Bei mittlerweile zugelassenen Therapien der Alzheimer-Erkrankung mit monoklonalen
Antikörpern, die Amyloid aus dem Hirnparenchym „herauswaschen“ sollen, kann es zu
Veränderungen in der MRT-Bildgebung kommen. Diese Veränderungen werden unter dem Begriff
Amyloid-related Imaging abnormalities (ARIA) zusammengefasst. Es handelt sich um vasogene
Ödeme und leptomeningeale Effusionen (ARIA-E) sowie Mikroblutungen und superfizielle
Hämosiderosen (ARIA-H). Das Auftreten ist Medikamenten- und dosisabhängig (bis 40 %
der Patienten), die Apolipoprotein E 4-Variante und eine zerebrale Amyloid-Angiopathie
(CAA) als Komorbidität erhöhen das Risiko. In der Bildgebung sind ARIA und die sog.
inflammatorische, möglicherweise autoimmunologisch verursachte CAAri (CAA-related
inflammation CAA-ri) nicht unterscheidbar. Patienten mit CAA-ri werden in der Regel
aufgrund von Symptomen (Kopfschmerzen, Lethargie, Verwirrung, seltener epileptische
Anfälle auffällig, ARIA-Patienten sind in etwa 20 % der Fälle symptomatisch. Das weitere
Vorgehen bei Nachweis von ARIA ist noch unklar, zunächst wird häufig lediglich das
Medikament abgesetzt.
Kernaussagen
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Amyloid-related imaging abnormalities (ARIA) treten in ca. 20 % der Patienten auf,
die mit gegen Amyloid β gerichteten monoklonalen Antikörpern behandelt werden.
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Es werden ARIA-E (edema effusion) und ARIA-H (hemorrhage) unterschieden.
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In Anhängigkeit vom Schweregrad wird die Therapie pausiert oder abgebrochen.
Zitierweise
Keywords
MR-imaging - Alzheimer disease - dementia