Nervenheilkunde 2024; 43(04): 167-178
DOI: 10.1055/a-2216-7277
Schwerpunkt

Psychische Störungen in der ICD-11

Ein Gesamtüberblick über die wichtigsten Änderungen
Henrik Walter
1   Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Charité Universitätsmedizin Berlin, CCM, corporate member of FU Berlin and Humboldt Universität zu Berlin
,
Ronja Husemann
2   Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin Mainz
,
Lars P. Hölzel
2   Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin Mainz
3   Oberberg Parkklinik Wiesbaden Schlangenbad
› Author Affiliations

ZUSAMMENFASSUNG

Das internationale Klassifikationssystem für Krankheiten und verwandte Gesundheitsprobleme wurde in seiner 11. Überarbeitung am 1.1.2022 verabschiedet. Bis die ICD-11 verbindlich in der Versorgungspraxis gilt, wird es noch eine bislang nicht festgelegte Zeit dauern. In der ICD-11 werden auf Basis des aktuellen Forschungsstandes grundlegende und spannende Änderungen vorgenommen, die bereits heute Studium und Weiterbildung in den relevanten Disziplinen prägen. Die psychischen Störungen werden in der ICD-11 im Kapitel „06 Psychische Störungen, Verhaltensstörungen oder neuronale Entwicklungsstörungen“ beschrieben. Das Kapitel umfasst 23 Kategorien und enthält eine Reihe neuer Diagnosen, einzelne Störungen entfallen bzw. werden in anderen Kapiteln des ICD-11 klassifiziert. Im Vergleich zur ICD-10 ergeben sich durch die Revision teils bedeutsame Veränderungen für die Diagnostik und damit auch für die Behandlung psychischer Erkrankungen.



Publication History

Article published online:
11 April 2024

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