Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/a-2249-9983
Perorale antibiotische Therapie der Early-onset-Infektion beim Neugeborenen

Der geringste Verdacht auf eine Infektion in den ersten 72 Lebensstunden (EOI: Early Onset Infection) erfordert die sofortige intravenöse antibiotische Therapie. Bleibt die Wahrscheinlichkeit einer Infektion hoch oder bestätigt sich der Verdacht durch die Blutkultur, wird die Therapie je nach klinischer Situation und Keimbefund 7–14 Tage lang in der Regel intravenös fortgeführt, was eine Belastung für das Neugeborene und die Eltern bedeutet.
Die Beobachtung einer großen Kohorte von Neugeborenen mit wahrscheinlicher EOI ergab, dass die antibiotische Therapie mit oraler ambulanter Weiterführung nach i. v.-Initiierung zuverlässig gelang. Das Autorenteam sieht sich bestätigt, diesen für alle Beteiligten in der Praxis einfacheren Behandlungsweg bei klinisch stabiler Situation einzuschlagen. Für Neugeborene mit kulturell nachgewiesener EOI gilt die Option nicht. Diese Gruppe war bis auf wenige Einzelfälle von dem Projekt ausgeschlossen.
Publication History
Article published online:
17 May 2024
© 2024. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany