OP-Journal 2024; 40(01): 69-71
DOI: 10.1055/a-2255-9910
Mitteilungen aus der AO

Entwicklung eines intraoperativen Syndesmosen-Test-Tools zur Objektivierung einer Syndesmosenbeteiligung bei instabilen Sprunggelenkverletzungen

Abschlussbericht zum Nachwuchspreis der AO Trauma Deutschland
Felix Kohler

Bei der Behandlung von Sprunggelenkfrakturen stellt sich häufig die Frage nach der Beteiligung des Syndesmosenkomplexes und ob man eine entsprechende Verletzung chirurgisch adressieren sollte. Bisher gibt es keine standardisierte Methode, um Syndesmosenverletzungen sicher detektieren zu können. Vor allem bleibt unklar, ob eine inkomplette Verletzung auch eine relevante Instabilität verursacht, die chirurgisch stabilisiert werden sollte. Die klinische Untersuchung, präoperative Bildgebung und intraoperative Verfahren wie Stresstests können wichtige Hinweise auf Verletzungen und Instabilitäten geben. Untersuchungen konnten allerdings zeigen, dass intraoperativ angewandte Stresstests, wie bspw. der Hook-Test (HT; engl. Lateral Stress Test) unzureichende Ergebnisse erzielen. Eine standardisierte sichere intraoperative Methode zur Beurteilung der Stabilität des oberen Sprunggelenkes wäre wünschenswert, insbesondere im Hinblick auf grenzwertige Frakturen der distalen Fibula auf Syndesmosenhöhe, um unnötige zusätzliche Maßnahmen wie die Implantation von Stellschrauben zu vermeiden.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
05. April 2024

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