ZUSAMMENFASSUNG
Sarkoidose ist eine seltene, granulomatöse Erkrankung unklarer Ätiologie, die vor
allem das lymphatische System und die Lunge befällt, jedoch auch alle anderen Organe
betreffen kann. Die Diagnose wird anhand passender klinischer Symptome, dem histologischen
Nachweis von nicht nekrotisierenden Granulomen sowie dem Ausschluss relevanter Differenzialdiagnosen
gestellt. Der histologische Nachweis von Granulomen gelingt häufig mittels endobronchialer
ultraschallgesteuerter transbronchialer Feinnadelbiopsie der thorakalen Lymphknoten,
alternativ können bronchoskopisch Schleimhaut- oder transbronchiale Parenchymbiopsien
zur Diagnose vorgenommen werden. Die Entscheidung für eine immunsuppressive Therapie
sollte vor allem unter Berücksichtigung der Nebenwirkungen dann getroffen werden,
wenn die Sarkoidose die Lebensqualität der*s Betroffenen reduziert oder Organfunktionen
einschränkt. Die Therapie erfolgt primär mit Kortikosteroiden und kann in der Zweitlinientherapie
um Azathioprin oder Methotrexat (oder andere DMARD) als steroidsparende Medikamente
erweitert werden. Die klinische Verlaufskontrolle zielt auf das Monitoring der Organfunktionen
(z. B. Lungenfunktion) und der Lebensqualität.
Schlüsselwörter
Granulomatöse Erkrankungen - gemischte Ventilationsstörung - Bronchoskopie - immunsuppressive
Therapie