Zahnmedizin up2date 2025; 19(05): 369-381
DOI: 10.1055/a-2343-7910
Kinder- und Jugendzahnheilkunde

Biologisches Kariesmanagement in der Kinderzahnmedizin – Teil 1

Autoren

  • Stefanie Amend

  • Ramy Gaballah

  • Norbert Krämer

Das Verständnis der Karies als biofilmmodulierte Erkrankung hat einen Paradigmenwechsel hinsichtlich des Kariesmanagements eingeläutet. Diesen Wandel verdeutlicht die minimalinvasive Kinderzahnmedizin, bei der ganzheitliche Maßnahmen mit Prävention, Identifizierung von Risikofaktoren, biologischem und minimalinvasivem Kariesmanagement bis hin zum Recall zur Kontrolle des kariösen Prozesses und zur Förderung der Zahngesundheit zum Einsatz kommen.

Kernaussagen
  • Mit neuen Erkenntnissen zur Entstehung und zum Voranschreiten des kariösen Prozesses hat in den vergangenen Jahren ein Paradigmenwechsel hinsichtlich des Kariesmanagements in der Zahnmedizin stattgefunden.

  • Von einem vormals chirurgischen, oftmals invasiven Vorgehen, das die vollständige Entfernung der kariösen Zahnhartsubstanz mit anschließender Restauration des Defekts umfasste, hat ein Wandel hin zum ganzheitlichen Konzept der minimalinvasiven Zahnmedizin stattgefunden.

  • Neben kariespräventiven Maßnahmen beinhaltet dieses Konzept sogenannte „biologische“ und minimalinvasive operative Kariesmanagementstrategien, die einen möglichst großen Erhalt gesunder und remineralisierbarer Zahnhartsubstanzen anstreben.

  • Diese neuen Erkenntnisse haben auch in der Kinderzahnmedizin Einzug gehalten. Die daraus resultierenden Behandlungsstrategien bei Kindern mit behandlungsbedürftigen kariösen Milchzähnen werden in diesem Beitrag näher beleuchtet.

  • In Teil 2 dieses Beitrags werden die verschiedenen Kariesmanagementstrategien an Milchzähnen dann im Einzelnen besprochen, Fallbeispiele erläutert und Ergebnisse aufgezeigt.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
14. November 2025

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