Open Access
CC BY-NC-ND 4.0 · Geburtshilfe Frauenheilkd 2024; 84(10): 989-998
DOI: 10.1055/a-2373-0639
GebFra Science
Original Article

Laparoskopische transabdominale nadelfreie Notfallcerclage im frühen 2. Trimenon bei fehlgeschlagener transvaginaler Cerclageeinlage: 2 Fallberichte mit Literaturübersicht

Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, Germany (Ringgold ID: RIN27197)
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2   Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Alb-Donau Klinikum Ehingen, Ehingen (Donau), Germany
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1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, Germany (Ringgold ID: RIN27197)
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Frank Reister
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, Germany (Ringgold ID: RIN27197)
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Krisztian Lato
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, Germany (Ringgold ID: RIN27197)
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1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, Germany (Ringgold ID: RIN27197)
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1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, Germany (Ringgold ID: RIN27197)
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Zusammenfassung

Ziele

Präsentation der präventiven Möglichkeit und Sicherheit einer laparoskopischen transabdominalen Notfallcerclage bei Schwangeren mit fortgeschrittener Zervixverkürzung, wenn eine vaginale Cerclage fehlgeschlagen oder nicht mehr möglich ist.

Methode

Bei 2 Patientinnen mit 13+0 bzw. 15+5 Schwangerschaftswochen (SSW) wurde bei einer Muttermundverkürzung und nicht mehr fassbaren Portio nach Konisation bzw. Re-Konisation nach einem erfolglosen Versuch der transvaginalen Cerclage eine laparoskopische, isthmozervikale Notfallcerclage durchgeführt. Anhand von 2 Fallberichten werden die Aspekte der Technik, Durchführbarkeit, Sicherheit und des Schwangerschaftsoutcomes dargestellt.

Ergebnisse

Die Cerclagen wurden nach stumpfer Freipräparation der uterinen Gefäße und der vorsichtigen Einführung einer KELLY-Fasszange durch den avaskulären Raum zwischen den aufsteigenden und absteigenden Ästen der uterinen Gefäße ohne Verwendung einer Nadel durchgeführt. Die Operationszeit betrug 93 und 134 Minuten (min). Der geschätzte Blutverlust während der Eingriffe lag bei weniger als 50 ml, und es traten weder peri- noch postoperative Komplikationen auf. Beide Schwangerschaften verliefen im Anschluss unauffällig bei zeitgerechter Kindsentwicklung beider Kinder. Im 1. Fall erfolgte die Entbindung nach vorzeitigem Blasensprung per sekundärer Sectio caesarea in 35+4 SSW mit einem Gewicht von 2786 g, APGAR 8/9/10 und NA-pH: 7,36. Im 2. Fall erfolgte die Geburt per primärer Sectio in 39+5 SSW mit einem Gewicht von 4160 g, APGAR 5/9/10 und NA-pH: 7,20.

Schlussfolgerung

Die laparoskopische transabdominale Cerclage stellt auch im frühen 2. Trimenon eine sichere und effektive Behandlungsoption für Patientinnen dar, bei denen eine transvaginale Cerclage aufgrund von anatomischen Gegebenheiten nicht mehr möglich ist. Diese Methode ist technisch gut durchführbar und kann zu positiven geburtshilflichen Ergebnissen führen, bei insgesamt akzeptablem Risiko für perioperative Komplikationen.



Publikationsverlauf

Eingereicht: 12. Mai 2024

Angenommen nach Revision: 23. Juli 2024

Artikel online veröffentlicht:
01. Oktober 2024

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