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DOI: 10.1055/a-2516-1072
Clonidin-Monotherapie beim neonatalen Opioidentzugssyndrom

Die vorgeburtliche Exposition gegenüber Morphin oder anderen Opioiden kann die fetale Hirnentwicklung nachhaltig schädigen. Dennoch stellt Morphin eine Pharmakotherapiestrategie beim neonatalen Opioidentzugssyndrom dar. Ein Forscherteam aus den USA prüfte nun, ob der α2-Adrenozeptor-Agonist Clonidin, der bereits erfolgreich als Zusatzbehandlung eingesetzt wird, als Monotherapie eine wirksame nicht-opioide Alternative darstellt.
Die Behandlung des neonatalen Opioidentzugssyndroms mit Clonidin dauert genauso lange wie die Behandlung mit Morphin und führt zu ähnlichen verhaltensneurologischen Resultaten, unterstreichen die Forschenden. Obwohl Clonidin in nahezu der Hälfte der Fälle durch weitere Wirkstoffe ergänzt werden musste, halten sie den α2-Adrenozeptor-Agonist für eine vielversprechende Nicht-Opioid-Therapiealternative. Weitere Studien müssen nun die Clonidindosis sowie die Applikationsfrequenz optimieren, fordern sie.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
20. Mai 2025
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