Zeitschrift für Palliativmedizin 2025; 26(02): 68-71
DOI: 10.1055/a-2517-0096
Forum

Harvard als Benchmark? Palliativmedizin in Boston

Ein Hospitationsbericht
Bernd Alt-Epping

„Palliative Care is a philosophy based not on physical facilities but on attitudes and skills.“

(Cicely Saunders 2001)

Visionen von einer zukünftigen Palliativversorgung oder auch nur eine Vielzahl an Ideen, wie wir unser Umfeld besser gestalten können, werden uns gelegentlich geschenkt, einfach so. Ein Geschenk allemal war die spontane Einladung des Dekans der Harvard-Universität (Prof. George Daley) bei einem Abendessen im Heidelberger Marsilius-Kolleg, die palliativmedizinischen Einrichtungen in Boston einfach so besuchen zu dürfen – wo doch Harvard und Boston spätestens seit den Studien von Jennifer Temel als der Ort für visionäre Umsetzung moderner Palliativversorgung (und Palliativforschung) gelten.

So öffneten sich für mich die Türen zu den vielen, zunächst verwirrenden, aber doch synergistisch zusammenwirkenden klinischen und universitären Strukturen der Palliativmedizin in Boston, um dort hospitieren und lernen zu dürfen. Schon in den Video-Vorgesprächen mit den Leitungen der Palliativmedizin am Massachusetts General Hospital (MGH; [ Abb. 1 ]), Prof. James Tulsky, und am Brigham and Women’s Hospital (BWH), Prof. Vicky Jackson, wurde deutlich, wie der Fachbereich Palliativmedizin etabliert, ausdifferenziert und als vollkommene Selbstverständlichkeit in Klinik, Forschung und Aus- und Weiterbildung integriert ist, sodass wir gemeinsam als Hospitationsziel das Einsammeln von konzeptuellen und strukturellen Ideen formulierten, die an meinem eigenen Wirkort, in Heidelberg, aber auch möglicherweise darüber hinaus vielleicht stimulierend wirken könnten.

Zoom Image
Abb. 1 Massachusetts General Hospital (Haupteingang).


Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
04. März 2025

© 2025. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany