Rofo
DOI: 10.1055/a-2544-9085
Breast

Radiologische Tumorzeichen von Mammakarzinomen im UICC-Stadium I: Subanalyse der randomisierten kontrollierten Studie TOSYMA

Article in several languages: deutsch | English

Authors

  • Stefanie Weigel

    1   Clinic for Radiology and Reference Center for Mammography Münster, University of Münster Faculty of Medicine, Münster, Germany (Ringgold ID: RIN98883)
  • Hans Werner Hense

    2   Institute of Epidemiology and Social Medicine, University of Münster Faculty of Medicine, Münster, Germany (Ringgold ID: RIN98883)
  • Veronika Weyer-Elberich

    3   Institute of Biostatistics and Clinical Research, University of Münster Faculty of Medicine, Münster, Germany (Ringgold ID: RIN98883)
  • Joachim Gerss

    3   Institute of Biostatistics and Clinical Research, University of Münster Faculty of Medicine, Münster, Germany (Ringgold ID: RIN98883)
  • Walter Heindel

    1   Clinic for Radiology and Reference Center for Mammography Münster, University of Münster Faculty of Medicine, Münster, Germany (Ringgold ID: RIN98883)

Supported by: Deutsche Forschungsgemeinschaft HE 1646/5-1,HE 1646/5-2
Clinical Trial: Registration number (trial ID): NCT03377036, Trial registry: ClinicalTrials.gov (http://www.clinicaltrials.gov/), Type of Study: RCT
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Zusammenfassung

Ziel

Die randomisierte kontrollierte, multizentrische TOSYMA-Studie zeigte eine Überlegenheit der Kombination aus digitaler Brust-Tomosynthese und synthetischer Mammografie (DBT+SM) gegenüber der digitalen Mammografie (DM) hinsichtlich der Detektionsrate invasiver Mammakarzinome im Stadium UICC I. In dieser Subanalyse wurden die mammografischen Tumorzeichen der in jedem Studienarm entdeckten Mammakarzinome im Stadium I, stratifiziert nach dem histologischen Grad, verglichen.

Materialien und Methoden

Diese Subanalyse inkludierte im DBT+SM-Arm 49 462 Frauen und im DM-Arm 49 669 Frauen nach 1:1 Randomisierung von 7/2018 bis 12/2020. Die in der Konsensuskonferenz dokumentierten mammografischen Auffälligkeiten wurden für Mammakarzinome im Stadium UICC I basierend auf verschiedenen Tumorzeichen (wie Herdbefunde, Mikroverkalkungen, Architekturstörungen bzw. deren Kombination) erhoben. Berechnet wurden die Detektionsraten (pro 10 000 gescreenter Frauen) mit Differenzierung des Grads 1 von den Graden 2 oder 3.

Ergebnisse

G1-Karzinome wurden mit DBT+SM bei 6,5/10 000 gescreenter Frauen allein durch Herdbefunde (+1,5/10 000 versus DM), bei 2,4/10 000 (+1,6/10 000) durch Architekturstörungen und bei 1,2/10 000 (+0,8/10 000) durch Mikroverkalkungen detektiert. Mehrere Tumorzeichen (Kombinationen) lagen bei 7,9/10 000 (+6,1/10 000) vor. Grad-2- oder -3-Karzinome wurden mit DBT+SM bei 13,7/10 000 allein durch Herdbefunde (+2,6/10 000 versus DM), bei 4,9/10 000 durch Mikroverkalkungen (+2,3/10 000) und bei 3,6/10 000 durch Architekturstörungen (+2,0/10 000) detektiert. Kombinationen von Tumorzeichen lagen bei 10,1/10 000 (+6,3/10 000) vor.

Schlussfolgerung

Die Detektionsrate von Mammakarzinomen im UICC-Stadium I ist im DBT+SM-Screening höher als im DM-Screening: Dazu tragen sowohl singuläre Tumorzeichen als auch ihre Kombinationen bei. Dabei werden im DBT+SM-Screening vor allem häufiger Mammakarzinome Grad 2 oder 3 im UICC-Stadium I entdeckt, was überwiegend auf Kombinationen radiologischer Tumorzeichen zurückzuführen ist.

Kernaussagen

  • DBT+SM detektiert mehr Grad-2- oder -3-UICC I-Mammakarzinome als DM.

  • Dieser Zugewinn an Detektionsrate resultiert vor allem aus Kombinationen einzelner Tumorzeichen.

  • Nahezu hälftig beruht dieser Zugewinn auf singulären Zeichen: Herdbefunden, Mikroverkalkungen und Architekturstörungen.

Zitierweise

  • Weigel S, Hense HW, Weyer-Elberich V et al. Radiological Tumor Signs of Breast Cancer in UICC Stage I: Subanalysis of the Randomized Controlled Trial TOSYMA. Rofo 2025; DOI 10.1055/a-2544-9085



Publication History

Received: 02 September 2024

Accepted after revision: 17 February 2025

Article published online:
26 March 2025

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