Zusammenfassung
Moderne Schlankheitsmittel wie GLP-1-Agonisten haben die Adipositastherapie revolutioniert
und
ermöglichen eine deutliche Gewichtsreduktion. Doch stark übergewichtigen Patientinnen
und Patienten
mit einem BMI über 35 können sie eine chirurgische Behandlung, etwa eine Magenverkleinerung,
nicht
ersetzen. Denn die durch Abnehmspritzen erzielte Gewichtsabnahme allein reicht bei
sehr adipösen
Menschen nicht aus. Dennoch ist die medikamentöse Therapie ein wichtiger Fortschritt,
der die
Adipositaschirurgie sinnvoll ergänzt: Studien zeigen, dass GLP-1-Agonisten, vor einer
Operation
eingesetzt, deren Durchführung erleichtern und Komplikationen reduzieren. Ebenso kann
eine
medikamentöse Nachsorge helfen, eine erneute Gewichtszunahme zu vermeiden. Langfristig
bleibt die
Kombination von medikamentösen, endoskopischen, chirurgischen und verhaltenstherapeutischen
Verfahren der beste Weg, um nachhaltige Therapieerfolge zu erzielen. Entscheidend
ist ein
multimodaler Behandlungsansatz, der individuell auf die Betroffenen zugeschnitten
ist.