Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2025; 60(09): 493-502
DOI: 10.1055/a-2582-6896
Fortbildung
Topthema

Sicherheit von Krankenhäusern im Rahmen von Katastrophen, Krisen und Kriegen

Resilient Hospitals during Disaster, Crisis and War
Thomas Wurmb
,
Chris Speicher
,
,
Felix Kolibay
,
Patrick Meybohm
,
Preview

Im Rahmen von Katastrophen, Krisen und Kriegen rückt die medizinische Versorgung der Bevölkerung in den Fokus. Gesundheitssysteme und mit ihnen die Krankenhäuser werden durch die Auswirkungen der Schadenslage einer besonderen Belastungssituation ausgesetzt. Zum einen steigt die Patientenzahl sprunghaft an, zum anderen sind die Krankenhäuser in ihrer Behandlungskapazität und Funktionalität eingeschränkt oder gar komplett ausgefallen.

Abstract

Hospitals play a major role in civil protection. Maintaining medical care in the event of major emergencies, disasters, crises and wars is an essential component in coping with such situations and forms an important pillar for increasing the resilience of a society. In order to meet these requirements, hospitals must not only be designated as critical infrastructure, they must also be treated and equipped as such in order to form the basis for a robust healthcare system. In addition to the essential organizational measures to increase the safety of hospitals, structural and non-structural components must be incorporated into the planning of hospitals. Just as fire protection and hygiene do not need to be discussed when planning new hospitals, this should also be required for all aspects of safety listed in this article.

Kernaussagen
  • Die medizinische Versorgung der Bevölkerung in Katastrophen, Krisen und Kriegen ist von hoher Bedeutung für die Resilienz einer Gesellschaft.

  • Krankenhäuser müssen robuste Systeme sein, um eine medizinische Versorgung unter extremen Bedingungen sicherzustellen.

  • Die Sicherheit an Krankenhäusern ist durch Naturgefahren und menschengemachte Bedrohungen gefährdet.

  • Die Sicherheit von Krankenhäusern lässt sich in strukturelle, nicht-strukturelle und organisatorische Sicherheit unterteilen.

  • Im Hinblick auf eine Terror- oder Amoklage müssen spezielle Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.

  • Im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung sind geschützte Behandlungsbereiche und eine gesicherte Versorgung der Krankenhäuser essenziell.

  • Je höher die alltäglich gelebte Sicherheit an Krankenhäusern, desto besser sind die Voraussetzungen, in einer Krise zu bestehen.



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Article published online:
04 September 2025

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