Zusammenfassung
Durch einen relative motion splint (RMS) können Streck- und Beugesehnen auf
einfache Weise nach einer Verletzung oder Operation entlastet werden. Der
betroffene Finger wird dabei relativ zu den Nachbarfingern in größere Streckung
(relative motion extension splint, RMES) oder Beugung (relative motion flexion
splint, RMFS) gebracht, um ein aktives Sehnengleiten in einem geschützten
Bewegungsradius für die Reparatur- bzw. Verletzungsstelle zu ermöglichen.
Während der RMS zunächst für Strecksehnenverletzungen entwickelt wurde, wird das
Konzept bei immer mehr Indikationen eingesetzt. Der RMS zeichnet sich durch ein
kleines Schienendesign aus, das mit geringen Einschränkungen bei
Alltagsaktivitäten eine frühe Rückkehr zum Arbeitsplatz ermöglichen kann. Der
Artikel gibt einen Überblick über die häufigsten Einsatzmöglichkeiten und
klinischen Ergebnisse.
Abstract
Relative motion splinting is a simple way to reduce tension on extensor and
flexor tendons after an injury or surgery. The affected finger is placed in
increased extension (relative motion extension splint, RMES) or flexion
(relative motion flexion splint, RMFS) relative to the neighbouring fingers,
allowing for active tendon gliding within a protected range of motion at the
site of repair or injury. While originally introduced for the treatment of
extensor tendon injuries, the concept of relative motion splinting is now being
used for a growing number of indications. It is characterised by a compact
splint design that enables early return to work with minimal restrictions in
daily activities. This article provides an overview of the most common
applications and clinical outcomes.
Schlüsselwörter
Handtherapie - Relative motion splint - Schienenbau - Strecksehnennachbehandlung
Keywords
Hand therapy - Relative Motion Splint - splint design - extensor tendon aftercare