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DOI: 10.1055/a-2607-7226
Karotisstenose: medikamentöse Behandlung vs. Revaskularisation

Bei einer Karotisstenose mit einer Lumeneinengung von mehr als 50 % wird in Leitlinien eine Revaskularisation mittels Karotisendarteriektomie oder Stentimplantation empfohlen. Doch schon in den 90er-Jahren hat die ECST-Studie (European Carotid Surgery Trial) gezeigt, dass dies Patienten mit einem insgesamt geringen Schlaganfallrisiko kaum Vorteile bringt. Und inzwischen können vaskuläre Risikofaktoren auch medikamentös sehr gut kontrolliert werden.
Eine Revaskularisation zusätzlich zur medikamentösen Behandlung brachte bei den hier untersuchten medikamentös optimal eingestellten Patienten in den ersten 2 Jahren keinen Benefit. Eine asymptomatische oder symptomatische Karotisstenose von mehr als 50 % kann demnach auch rein medikamentös behandelt werden. Allerdings sind noch die 5-Jahres-Ergebnisse der Studie abzuwarten, denn möglicherweise macht sich der Vorteil der Revaskularisation erst im Langzeitverlauf bemerkbar.
Publication History
Article published online:
01 September 2025
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