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DOI: 10.1055/a-2607-8931
Thromboseinzidenz nach Verletzungen der unteren Extremitäten

Patienten mit Verletzungen der unteren Extremitäten haben ein erhöhtes Risiko für thrombembolische Ereignisse. Einheitliche Vorgaben zur medikamentösen Thromboseprophylaxe in diesen Fällen gibt es jedoch nicht. Die US-amerikanischen Leitlinien bspw. empfehlen eine prophylaktische Antikoagulation nur im Falle einer chirurgischen Behandlung, während in Frankreich bei Verletzungen der unteren Extremitäten standardmäßig antikoaguliert wird.
Obwohl kaum einer der hier untersuchten Patienten eine gerinnungshemmende Therapie erhalten hatte, waren thrombembolische Ereignisse sehr selten. Insbesondere bei einem TRiP(cast)-Score < 7 besteht offenbar ein geringes Risiko, sodass hier auf eine prophylaktische Gerinnungshemmung verzichtet werden könnte. Aber auch bei diesen Patienten sollte eine adäquate Aufklärung über die Risikofaktoren und die typischen Anzeichen einer Thrombembolie sowie eine routinemäßige Überprüfung des individuellen Risikoprofils erfolgen. Und letztlich muss im Zweifel immer fallspezifisch über die medikamentöse Thromboseprophylaxe entschieden werden.
Publication History
Article published online:
01 September 2025
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Georg Thieme Verlag KG
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