Oral gefüttert zu werden, gehört zu den ersten Lebenserfahrungen des Säuglings.
Idealerweise liegt das Neugeborene dabei wenige Minuten nach der Geburt auf dem
Bauch der Mutter. Und sie stillt es – unterstützt von Partnerin oder Partner –
mehrere Monate ausschließlich. Leider erfüllt sich dieser Wunsch nicht in allen
Familien: Etwa 50 000 Kinder kommen zu früh oder mit einer komplexen Fehlbildung
zur Welt. Diese Neugeborenen werden in lebensbedrohlicher Situation von der
Mutter getrennt, beatmet und über eine Sonde künstlich ernährt. Mit diesen
Belastungen sind Eltern von Früh- und Risikogeborenen konfrontiert und benötigen
sensible Begleitung bei der Förderung der frühen Oralität.