Aktuelle Urol 2025; 56(06): 516-518
DOI: 10.1055/a-2642-4360
Referiert und kommentiert

Radikale Zystektomie: Vor- und Nachteile der intraoperativen Tranexamsäure-Gabe

Autoren

    Rezensent(en):
  • Judith Lorenz

Mehr als die Hälfte der Personen, die sich aufgrund eines Blasenkarzinoms einer radikalen Zystektomie unterziehen, benötigt perioperativ Bluttransfusionen. Da sich dies negativ auf die onkologische Prognose auswirkt, wird in einigen Fällen intraoperativ Tranexamsäure verabreicht, um den Blutverlust zu minimieren. Wie gut gelingt dies? Und wie wirkt sich diese Strategie auf das Transfusions- und Thromboembolierisiko sowie die Überlebenschancen aus?

Fazit

Tranexamsäure senkt den intraoperativen Blutverlust und den Transfusionsbedarf nach radikaler Zystektomie, ohne dabei venöse Thromboembolien zu begünstigen, so die Forschenden. Ihre Gabe stelle aber per se keinen unabhängigen Prognosefaktor dar. Das bessere Überleben in der Tranexamsäure-Gruppe sei vielmehr auf die Vermeidung von Bluttransfusion zurückzuführen. Nun sei zu klären, welche Strategien den Transfusionsbedarf minimieren können und inwiefern sich dies auf die Überlebensprognose auswirkt.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
25. November 2025

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