RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/a-2643-5656
Semiokklusiver Folienverband auch bei proximalen Defektverletzungen des Endgliedes

Fingerkuppendefektverletzungen (FKDV) vom Typ Allen I (nur Fingerbeere betroffen) und Allen II (zusätzlich Nagel-, aber keine Knochenbeteiligung) gelten als klare Indikation für die Behandlung mit einem semiokklusiven Folienverband (SOFV). Profitieren auch Personen mit Verletzungen des Typs Allen III (Amputation des Endglied distal der Lunula) und Allen IV (Amputation in Höhe/proximal der Lunula) und Fingerkuppennekrosen von dieser Strategie?
Nicht nur bei Allen I- und Allen II-, sondern auch bei komplexeren Fingerkuppendefektverletzungen und bei Fingerkuppennekrosen erzielt der semiokklusive Folienverband gute Behandlungsergebnisse, so die Forschenden. Da Fremdmaterial den Heilungsprozess offenbar nicht verschlechtert, halten sie es für vertretbar, das Indikationsspektrum für den Folienverband auf operativ revisionsbedürftige Fälle zu erweitern. Es sei jedoch wichtig, die Betroffenen über das Risiko von Nagelwachstumsstörungen und kosmetische Beeinträchtigungen aufzuklären.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
18. September 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany