Z Orthop Unfall
DOI: 10.1055/a-2645-4175
Review

Differentialtherapeutische Optionen der Kniestreckerrekonstruktion

Article in several languages: English | deutsch
Vinzent Forstmeier
1   Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Rekonstruktive und Septische Chirurgie, Sporttraumatologie, Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm, Germany (Ringgold ID: RIN39542)
,
Adrien Daigeler
2   Klinik für Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, BG Klinik Tübingen, Tübingen, Germany (Ringgold ID: RIN64374)
,
Jonas Kolbenschlag
2   Klinik für Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, BG Klinik Tübingen, Tübingen, Germany (Ringgold ID: RIN64374)
,
Henrik Lauer
2   Klinik für Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, BG Klinik Tübingen, Tübingen, Germany (Ringgold ID: RIN64374)
,
Gerhard Achatz
1   Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Rekonstruktive und Septische Chirurgie, Sporttraumatologie, Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm, Germany (Ringgold ID: RIN39542)
,
Falk von Lübken
3   Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Bundeswehrkrankenhaus Westerstede, Westerstede, Germany
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Zusammenfassung

Der funktionelle Verlust der Kniestreckung stellt für Patienten eine relevante Einschränkung dar. Wohingegen beim jüngeren Patienten meist die Einschränkungen der Aktivität dominiert, kommt beim älteren Patienten das Risiko der Folgeverletzungen durch ein erhöhtes Sturzrisiko aufgrund von Instabilität und Gangunsicherheit hinzu. In Abhängigkeit von der Ursache kann für die meisten Patienten eine Verbesserung der Lebensqualität durch eine der verschiedenen Methoden zur Rekonstruktion der Kniestreckung erzielt werden. Pauschale Einschränkungen für eine Rekonstruktion im Allgemeinen aufgrund von Komorbiditäten oder Alter bestehen nicht. Die vorliegende Arbeit bietet einen umfänglichen Überblick über die Möglichkeiten der Rekonstruktion mit Fallbeispielen sowie eine Entscheidungshilfe für die Indikationsstellung unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden Läsion sowie patientenspezifischer Besonderheiten. Vorgestellt werden lokale Rekonstruktionen, funktionelle Sehnen- und Nerventransfers bis hin zum freien funktionellen Muskeltransfer. Weiter folgen Hinweise zum postoperativen Prozedere und ein Überblick zur Einschätzung des zu erwartenden Ergebnisses. Das Therapieziel sollte nicht bei der Beherrschung einer Tumorerkrankung oder der Versorgung des primären Traumas enden, sondern in der Folge im Rahmen einer interdisziplinären Behandlungsstrategie auch eine funktionelle Rekonstruktion beinhalten, um Lebensqualität und Teilhabe zu verbessern sowie präventiv Krankheitsfolgen zu mindern.



Publication History

Received: 11 July 2024

Accepted after revision: 27 June 2025

Article published online:
04 August 2025

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