Zusammenfassung
Einleitung
Obwohl der Anteil weiblicher Studierender in der Humanmedizin seit Jahren
steigt und mittlerweile deutlich über 60% liegt, sind Frauen in der
Chirurgie weiterhin unterrepräsentiert, mit einem Anteil von weniger als
einem Viertel. In der Plastischen Chirurgie ist der Anteil berufstätiger
Chirurginnen zwar überdurchschnittlich, jedoch bleibt die Präsenz von Frauen
in leitenden Positionen weiterhin gering. Um die Förderung des weiblichen
Nachwuchses innerhalb der DGPRÄC langfristig sicherzustellen und den
Generationswandel zukunftsfähig zu gestalten, ist eine Analyse der
Verteilung der Ärztinnen nach Weiterbildungsstand sowie ihrer privaten und
beruflichen Hintergründe ein erster Schritt der Veränderung.
Material und Methoden
Im Juni 2024 wurde eine Online-Umfrage an 881 registrierte weibliche
Mitglieder der DGPRÄC gesendet. Die Umfrage umfasste insgesamt 37 Fragen,
die demografische Daten, den Weiterbildungsstand sowie berufliche und
familiäre Rahmenbedingungen abfragten.
Ergebnisse
An der Umfrage nahmen insgesamt 24% der registrierten weiblichen
DGPRÄC-Mitglieder mit einem durchschnittlichen Alter von 41 Jahren teil. Die
berufliche Verteilung zeigte, dass 29% der Teilnehmerinnen als
Weiterbildungsassistentinnen (WBÄ) tätig waren, gefolgt von 19%
Fachärztinnen (FÄ), 4% Funktions- Oberärztinnen (FOÄ), 18% Oberärztinnen
(OÄ), 6% geschäftsführenden Oberärztinnen (GOÄ), 5% Chefärztinnen (CÄ) und
18% selbstständigen Fachärztinnen. Die Mehrheit der Teilnehmerinnen war in
Kliniken beschäftigt, wobei über zwei Drittel in Universitätskliniken oder
Häusern der Maximalversorgung tätig waren. Rund zwei Drittel der Befragten
arbeiteten in Vollzeit. Insgesamt berichteten 50% der Teilnehmerinnen,
Kinder zu haben. Die Mehrheit der Mütter bekam ihre Kinder während der
Assistenzarztzeit. Nach der Geburt arbeiteten 43% der Mütter weiterhin in
Vollzeit.
Zusammenfassung/Ausblick
Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, die berufliche Förderung und
Vereinbarkeit von Familie und Karriere für Frauen in allen Karrierestufen zu
verbessern. Hier kann ein weibliches Netzwerk der DGPRÄC verstärkt Frauen in
allen Karrierestufen fördern und durch gezielte Strategien den
Generationswechsel sowie die Schaffung von „Role Models“ unterstützen, um
die Plastische Chirurgie zukunftsfähig zu machen.
Abstract
Introduction
Although the proportion of female medical students in Germany has been
steadily increasing and now exceeds 60%, women still account for less than
25% of surgeons. In the field of plastic surgery in Germany, the proportion
of female practitioners is above the national medical average; however,
their representation in leadership positions remains low. We aimed to assess
whether the DGPRÄC provides a sufficient representation of female members at
all stages of training and whether there are enough “role models” in
leadership positions to support the promotion of female members. This is
essential to ensure the future viability of plastic surgery, especially in
light of the ongoing generational change.
Material and Methods
This study aims to analyse the distribution of female physicians within the
Society of German Reconstructive and Aesthetic Surgeons (DGPRÄC) based on
their training level as well as their personal and professional
backgrounds.
Results
A total of 24% of the registered female DGPRÄC members participated in the
survey, with an average age of 41 years. The professional distribution was
as follows: 29% of participants worked as residents, 19% as specialists, 4%
as functional and 18% as senior consultants, 6% as managing senior
consultants, 5% as chief physicians, and 18% as independent specialists. The
majority of participants worked in clinical settings, with over two-thirds
employed in university hospitals or maximum-care facilities. Approximately
two-thirds of respondents worked full-time. Overall, 50% of participants
reported having children, with most becoming parents during residency.
Regarding work distribution after childbirth, 43% of mothers continued to
work full-time.
Summary
The results underscore the need to improve professional development and
work-family balance for women at all career stages. A female network within
the DGPRÄC can strengthen the promotion of women at all career stages and
support the generational shift as well as the creation of “role models”
through targeted strategies, thereby ensuring the future viability of
plastic surgery.
Schlüsselwörter Netzwerk - Frauen in der DGPRÄC - Plastische Chirurginnen - Nachwuchsförderung
Keywords Networking - Female Plastic Surgeons - Mentoring