Abstract
Einleitung
Die Qualität von Webseiten mit medizinischen Inhalten wird zunehmend wichtiger, da
das Internet eine Hauptinformationsquelle bei Gesundheitsfragen ist und Einfluss auf
den Krankheitsverlauf nehmen kann. Diese Studie untersucht 250 Webseiten, die sich
mit chronischer Sprunggelenkinstabilität befassen – einer Erkrankung, an der 40 %
der Patienten nach einer Sprunggelenkdistorsion leiden. Ein eigener Ratgeber wurde
basierend auf den Resultaten erstellt.
Methode
Der EQIP36-Score für medizinische Informationstexte sowie eine 25-Fakten-Checkliste
wurden zur Qualitätsbewertung verwendet. Mithilfe des Flesch-Kincaid-Index und der
berechneten Lesbarkeit wurde das Leseniveau bestimmt. In einer Umfrage unter medizinischen
Laien sowie Fachpersonen wurden die besten drei Webseiten weiter untersucht.
Ergebnisse
Von den erfassten 250 Webseiten wurden 42 eingeschlossen und wiesen erhebliche Qualitätsunterschiede
auf. Keine der Webseiten erfüllt die Anforderungen in befriedigendem Maß. Quellen
des Gesundheitssystems überwogen und zeigten eine höhere Qualität, während kommerziell
betriebene Seiten, sowie jene mit Werbung oder Verweisen zu sozialen Medien eine unterdurchschnittliche
Vollständigkeit aufwiesen. Das empfohlene Leseniveau wurde nie erzielt. Die Benutzerumfrage
zeigt eine wechselhafte Zufriedenheit. Medizinische Laien kritisierten Fachjargon
und abschreckende OP-Bilder.
Diskussion
Verfügbare Online-Ressourcen zur Sprunggelenkinstabilität sind unzureichend und uneinheitlich.
Defizite in allen Bereichen beeinträchtigen die wirksame Anwendung durch Patienten.
Verantwortliche von Webseiten, die Gesundheitsinhalte veröffentlichen, sollten sich
intensiver darum bemühen, die Verständlichkeit und Qualität der bereitgestellten Informationen
zu steigern, um das Selbstmanagement der Patienten mit ihrer Krankheit besser zu unterstützen.
Abstract
Introduction
The quality of websites containing medical content is becoming increasingly important
as the Internet is a major source of information on health issues and can influence
the course of a disease. This study analysed 250 websites on chronic ankle instability,
which affects 40% of patients after acute ankle sprain. Based on the results, a guide
for patients was developed.
Method
The EQIP36 score for medical information materials, along with a 25-item evaluation
tool, was used to evaluate the quality of the websites. The reading level was determined
by the Flesch-Kincaid index and the calculated readability. A survey of medical laypersons
and specialists was conducted to further analyse the top 3 websites.
Result
Out of 250 websites surveyed, 42 were included in the analysis, with significant differences
in quality observed. None of the websites adequately fulfilled the quality requirements.
Websites affiliated with health system sources predominated and demonstrated higher
quality, whereas commercially operated sites, as well as those with advertising or
links to social media, showed below-average content completeness. None of the websites
reached the recommended reading level. The survey showed a mixed level of satisfaction.
Participants without prior medical knowledge criticised the use of medical jargon
and the inclusion of distressing surgical images.
Conclusions
The available online resources for ankle instability are insufficient in quality and
lack consistency. Deficits in content, readability and structure impair effective
use by patients. Stakeholders involved in publishing health information should prioritise
improving its clarity and quality to better support patients in self-managing their
health conditions.
Schlüsselwörter
Sprunggelenkinstabilität - Webanalyse - digitale Gesundheit - Lesbarkeit
Keywords
chronic ankle instability - web analysis - digital health - readability