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DOI: 10.1055/a-2664-1149
Diffuse zirkuläre Halsschwellung unklarer Genese
Diffuse circular neck swelling of unknown etiology
Anamnese
Eine 30-jährige Patientin wurde aus einem externen Krankenhaus in das interdisziplinäre Notfallzentrum zur kardiologischen Abklärung rezidivierender Synkopen überwiesen. Sie hatte seit einigen Tagen eine langsam voranschreitende, zirkuläre Halsschwellung. Diese war bereits mehrfach aufgetreten, hatte sich aber jedes Mal spontan zurückgebildet. Aufgrund einer unklaren Serositis mit Pleura- und Perikardergüssen sowie einer Gewichtszunahme wurden in den letzten Wochen eine umfangreiche serologische Diagnostik (inkl. Screening rheumatologischer Parameter) und eine 24-stündige Sammelurindiagnostik durchgeführt. Diese ergaben keinen Hinweis auf eine rheumatologische oder nephrologische Ursache. Zudem wurde auswärtig bereits eine Computertomografie (CT) des Thorax durchgeführt, welche die mögliche Ursache der Halsschwellung jedoch nicht eingrenzen konnte. Hier wurden einzig Pleura- und Perikardergüsse sowie etwas vergrößerte mediastinale Lymphknoten beschrieben.
Bei der Erstvorstellung bestanden keine Dyspnoe, Heiserkeit, Dysphagie oder Fieber. Die Patientin berichtete über eine nicht näher bezeichnete Leukämie in der Kindheit, 2 Meningitiden und eine Follikelblutung vor vielen Jahren. Außerdem sei eine Borderline-Störung mit instabiler Persönlichkeitsstörung bekannt, die in der Vergangenheit bereits zu zahlreichen vorangegangenen Hospitalisierungen geführt hatte. Sie nimmt dauerhaft Medikamente, ein atypisches Neuroleptikum und ein Antidepressivum. Vor einem Jahr wurde aufgrund des schlechten Venenstatus und wiederholter Krankenhausaufenthalte die Implantation eines Portkatheters linkspektoral durchgeführt. Es bestanden Medikamentenallergien auf Ketamin, Ibuprofen und Perfalgan.
Publication History
Received: 09 April 2025
Accepted after revision: 17 June 2025
Article published online:
05 August 2025
© 2025. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution License, permitting unrestricted use, distribution, and reproduction so long as the original work is properly cited. (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/).
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 Seligson MT, Surowiec SM. Superior vena cava syndrome. 2017
- 2 Haas S, Linnemann B. Thromboembolierisiko und Risikostratifizierung, in Klinische Angiologie. In: . Springer; 2022: 1-6
- 3 Haider MS. et al. Superior Vena Cava Syndrome Due to Thrombosis: A Case Report. Cureus Journal of Medical Science 2022; 14 (05)
- 4 Kühn J-P. et al. Interventionelle Behandlung des akuten und subakuten Vena-cava-superior-Syndroms. Pneumologie 2013; 67 (10) 573-579
- 5 Shaikh I, Berg K, Kman N. Thrombogenic Catheter-Associated Superior Vena Cava Syndrome. Case Reports in Emergency Medicine 2013; 2013: 793054