Zusammenfassung
Im Vergleich zu Gleichaltrigen weisen Kinder und Jugendliche mit Ösophagusatresie
eine verminderte körperliche Aktivität, motorische Fähigkeiten und eine eingeschränkte
Lungenfunktion auf. Respiratorische Beschwerden bedingt durch Tracheomalazie, bronchiale
Obstruktion und chronische Inflammation schränken die körperliche Leistungsfähigkeit
ein. Bei längeren Belastungen können seltener auch eine Gedeihstörung sowie gastroösophagealer
Reflux und Schluckstörungen Probleme bereiten. Zusätzlich beeinflussen elterliche
Ängste und Überfürsorglichkeit das Bewegungsverhalten möglicherweise negativ. Eine
gezielte Förderung der Physical Literacy – Motivation, Selbstvertrauen, Fähigkeit
und Wissen – kann dazu beitragen, die körperliche Aktivität langfristig zu sichern.
Die ärztliche Betreuung sollte, neben der gezielten Behandlung belastungsabhängiger
Symptome, die Vermittlung geeigneter Alltagsstrategien sowie die Förderung der Motivation
zur aktiven Teilnahme am Sport beinhalten.
Schlüsselwörter
Ösophagusatresie - angeborene Fehlbildungen - körperliche Aktivität - Fitness - Bewegungsförderung
- Bewegungsverhalten