Die Infektion eines Gelenks stellt einen orthopädischen Notfall mit einer 30-Tage-Mortalität
von bis zu 9% dar, der entsprechend eine rasche Diagnose und Behandlung erfordert.
Am häufigsten ist hiervon das Kniegelenk betroffen. Meist liegt eine Infektion mit
Staphylococcus aureus vor. Das primäre Therapieziel ist die vollständige Infektionskontrolle.
Diese erfolgt i. d. R. durch eine intravenöse Antibiotikatherapie sowie eine Spülung
des infizierten Gelenks mittels Arthroskopie oder Arthrotomie. Ziel der vorliegenden
Übersichtsarbeit ist es, zu untersuchen, ob die arthroskopische Gelenkspülung bei
nativem Kniegelenk mit septischer Arthritis im Vergleich zur Arthrotomie mit einem
geringeren Risiko für eine erneute operative Intervention verbunden ist.