Hebamme 2025; 38(06): 356-360
DOI: 10.1055/a-2698-7097
CNE Schwerpunkt
Grenzerfahrungen

Kollegiale Unterstützung und psychosoziale Personalfürsorge im Kreißsaal

Autor*innen

  • Tatiana de Warren

Die Geburtshilfe ist ein Berufsfeld der Extreme, ein Ort, an dem unbeschreibliche Freude und tiefster Schmerz nur einen Herzschlag voneinander entfernt liegen. Geburtshelfer*innen sind ausgebildet, Gebärenden und Familien in existenziellen Momenten beizustehen und akute Situationen professionell zu bewältigen. Und doch gibt es Fälle, in denen das Geschehen kippt – aus einer dramatischen Lage wird ein traumatisierendes Ereignis. Ein Großteil der Hebammen und Ärzt*innen schafft es nach einem traumatischen Ereignis, sich selbst zu regulieren und benötigt keine Maßnahmen einer spezifischen Unterstützung. Doch was geschieht, wenn die Helfenden selbst an die Grenzen ihrer seelischen Belastbarkeit stoßen? Wer fängt sie auf, wenn sie fallen? Dieser Artikel beleuchtet das „Second-Victim“-Phänomen und stellt mit der Psychosozialen Unterstützung (PSU) durch kollegiale „Peers“ ein bewährtes Konzept vor, das eine strukturierte und empathische Antwort auf diese drängende Frage gibt.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
04. Dezember 2025

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