Pneumologie 2008; 62 - A1
DOI: 10.1055/s-0028-1083112

Praxis der Versorgung von Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen unter besonderer Berücksichtigung gesundheitsökonomischer Aspekte – Geplantes multizentrisches Projekt

G Mayer 1, R Dodel 1, J Heitmann 1
  • 1Schlafmedizinisches Zentrum Hessen

Hintergrund: Seit Inkrafttreten des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes (EBM) 2000 plus und der Veröffentlichung einer Änderung der Richtlinie zur Bewertung medizinischer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden gemäߧ135 Abs.1 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (BUB-Richtlinien) am 11.11.2004 haben sich die Rahmenbedingungen für die Diagnostik und Therapie der obstruktiven Schlafapnoe (OSA) geändert. Die Versorgungsrealität hat sich diesen veränderten Bedingungen mehr oder weniger angepasst, so dass zur Zeit kein einheitliches Vorgehen in den verschiedenen schlafmedizinisch arbeitenden Zentren existiert. Unklar ist, inwieweit sich dies unterschiedliche Vorgehen bei der Versorgung von Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe insbesondere auf gesundheitsökonomische Aspekte auswirkt.

Ziel der Studie: Erfassung der Versorgungsrealität bei Patienten mit OSA in Hessen. Erfasst werden sollen die Versorgungsqualität (soweit überprüfbar) und gesundheitsökonomische Aspekte. Es wird erwartet, dass sich unterschiedliche diagnostische und therapeutische Strategien auf o.g. Aspekte auswirken. Da es sich um eine Erhebung des Ist-Zustandes handelt, ist die geplante Untersuchung a priori ergebnisoffen. Spezielle Hypothesen werden zu diesem Zeitpunkt nicht generiert.

Methoden: De novo Patienten mit der Fragestellung Schlafapnoe, die den teilnehmenden Zentren zugewiesen werden, werden im Verlauf des zweiten Quartals 2008 fortlaufend in die Untersuchung aufgenommen. Voraussetzung ist die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Einweisern bzw. den schlafmedizinischen Ambulanzen an Kliniken, die die ambulante Diagnostik gemäß Beschluss des Bundesausschusses durchführen.

Die erhobenen Daten zur Einschätzung des Schweregrades der Schlafapnoe und der Ausprägung der Schläfrigkeit sowie der Lebensqualität werden zentral analysiert. Ebenso wird mit den über Fragebögen zu erhebenden Daten zu den direkten und indirekten Kosten, die in Zusammenhang mit der Grunderkrankung, Diagnostik, Therapie und Weiterbetreuung entstehen, umgegangen.