Pneumologie 2008; 62 - A6
DOI: 10.1055/s-0028-1083117

Borreliose & obstruktives Schlafapnoe-Syndorm

A Büttner 1, 2
  • 1Universität Witten-Herdecke, Witten
  • 2Heinrich-Mann-Klinik, Neurologie und Neurorehabilitation, Bad Liebenstein

Einleitung: Borreliose und Obstruktive Schlafapnoe-Syndrome (OSAS) können zu den verschiedensten Ausfällen im (neuro)kognitiven und affektiven Bereich führen. Ziel unser Pilot-Untersuchung war es, einen eventuellen Zusammenhang von Borreliose und OSAS zu untersuchen.

Methoden: In die Studie wurden sukzessiv alle Patienten mit Borreliose der Neurologischen Rehaklinik in Bad Liebenstein eingeschlossen. Die Patienten wurden bei ihrer Aufnahme in die Klinik neurologisch und neuropsychologisch untersucht. Die Studienteilnehmer durften keine schwerwiegenden psychiatrischen Erkrankungen aufweisen. Desweiteren musste im Rahmen der Anamnese ein spezieller SBAS-Fragebogen ausgefüllt werden; anschließend wurden die Patienten mittels MicroMesam (MAP) gescreent. Bisher wurden insgesamt 62 Borreliose-Patienten (30Männer, 32 Frauen; Alter: 54,05±11,28; Barthel-Index: 95,42±13,82) untersucht. Von diesen wurden anschließend 51 (25Männer, 26 Frauen; Alter: 54,86±11,69; Barthel-Index: 94,80±14,90) mittels MicroMesam gescreent; 11 verweigerten das Screening.

Ergebnisse: Bei den 51 in die SBAS-Screening-Untersuchung eingeschlossenen Patienten lag die Prävalenz der an OSAS Erkrankten bei 76,5% (39), 13,7% (7) waren Hoch-Risiko-Patienten, 9,8% (5) Patienten konnte ein SBAS ausgeschlossen werden. Von ihnen litten ca. 1/3 zusätzlich unter kardiovaskulären Erkrankungen und/oder Adipositas: 23 unter Hypertonie (37,70%), 1 unter KHK (1,64%), 12 unter Arrhythmien (19,67%) und 9 unter Adipositas (56,18%). 1 Patient (1,64%) hatte bereits einen Myokardinfarkt erlitten, 11 von ihnen (18,03) einen Apoplex.

Zusammenfassung: Unsere Daten verdeutlichen eine kausale und starke Beziehung zwischen Borreliose und OSAS.