Rofo 2008; 180(9): 782
DOI: 10.1055/s-0028-1085536
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Hepatozelluläre Karzinome - Kontrastmittel: Welche Dosis im CT?

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Publication Date:
22 August 2008 (online)

 

Da die meisten hepatozellulären Karzinome (HCCs) von der Arteria hepatica versorgt werden, stellen sie sich im Kontrast-CT hyperdens dar. Viele technische Parameter dieser Diagnostikmethode wurden schon untersucht, nicht jedoch die optimale Kontrastmittelmenge. Y. Yanaga et al. nahmen sich nun dieser Frage an. AJR Am J Roentgenol 2008; 190: 1003–1009

135 Patienten mit vermutetem oder gesichertem HCC nahmen an der Studie teil und unterzogen sich einer dynamischen Computertomografie mit einem 64-Schicht-Gerät. Bei 47 von ihnen fanden sich insgesamt 71 hypervaskularisierte Tumoren. Die Teilnehmer wurden randomisiert auf 3 Gruppen verteilt: Gruppe A erhielt eine Kontrastmitteldosis von 450 mg Iod/kg Körpergewicht, Gruppe B eine von 525 mg und Gruppe C eine von 600 mg. Zwei Untersucher begutachteten die Aufnahmen im Hinblick auf tumoröse Auffälligkeiten und verglichen anschließend ihre Ergebnisse.

Die durchschnittlichen Werte für das Enhancement der Aorta betrugen 224,5, 264,4 und 291,0 HE für die Gruppen A, B und C. Dabei waren die Differenzen zwischen den Gruppen A und B, A und C sowie B und C statistisch signifikant. Der Tumor-Leber-Kontrast (Enhancement des Tumors abzüglich Enhancement des Leberparenchyms als Ausdruck der Tumorverdächtigkeit) betrug in Gruppe A 26,5 HE, in Gruppe B 38,4 HE und in Gruppe C 52,3 HE. Auch diese Unterschiede waren statistisch signifikant zwischen den Gruppen A und B, A und C sowie B und C. In der qualitativen Analyse zur Tumorverdächtigkeit betrugen die durchschnittlichen Werte 1,6, 2,3 und 2,7 (Gruppe A, B und C; 1=Tumor kaum sichtbar, 2=Tumor sichtbar, 3=Tumor sehr gut sichtbar). Hierbei waren die Differenzen zwischen Gruppe A und B sowie A und C signifikant, die zwischen B und C nicht.

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