Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2008; 18 - A27
DOI: 10.1055/s-0028-1087080

Manualtherapeutische Differentialdiagnostik der oberen und unteren Extremität

I Taufmann 1, G Coburger 1
  • 1Charité-Universitätsmedizin, Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Campus Charité Mitte

Die manuelle Untersuchung der Extremitätengelenke ist eine profunde Methode zur Befunderhebung in der physikalischen Medizin. Die manualtherapeutische Diagnostik erlaubt Rückschlüsse auf Funktionsstörungen oder strukturelle Störungen des untersuchten Gelenkes. Dabei sind das Bewegungsausmaß, das Gelenkspiel und neurologische Übersichtsuntersuchungen wie der Phalentest, das Hofmann-Tinel-Zeichen oder das Froment-Zeichen übliche und gebräuliche Methoden zur Verifizierung von Funktionsstörungen oder Nervenläsionen. Um eine Strukturpathologie oder schmerzhafte Bewegungsstörung zu verifizieren, sollten jedoch neben der orientierenden Untersuchung gezielte Untersuchungen inklusive Muskelfunktionsüberprüfungen stattfinden. Darüber hinaus bestehen häufig Verkettungen zwischen Gelenk- und Muskelfunktionsstörungen, so dass eine gezielte Untersuchung in Kenntnis der Zusammenhänge eine noch sicherere Aussage zur Diagnose zulässt. Nach Diagnosestellung kann dann eine optimale therapeutische Behandlung erfolgen. Im Vortrag sollen erweiterte manualtherapeutische Methoden zur Diagnostik von Beschwerden im Bereich der oberen und unteren Extremitäten aufgezeigt werden.