Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0028-1089336
Minisonden-basierte konfokale Lasermikroskopie in der Diagnostik der makroskopisch unsichtbaren Barrett-Neoplasie
Einleitung: Eine verbesserte Überwachung von Patienten mit Barrett Ösophagus (BÖ) beinhaltet eine verbesserte Erkennung von hochgradigen intraepithelialen Neoplasien (HGIN) oder Frühkarzinomen (FK) auch in einer konventionell-endoskopisch unauffällig erscheinenden Barrett-Schleimhaut. In einer ersten prospektiven Studie wurde die Wertigkeit der Minisonden-basierten konfokalen Laserscanningmikroskopie (KLM) evaluiert.
Methodik und Patienten: 296 Biopsiestellen von 38 konsekutiven BÖ-Patienten (mittleres Alter 62.1 Jahre, 89.5% Männer, mediane BÖ-Länge 3cm) aus zwei Zuweisungszentren wurden in die Studie eingeschlossen. Mithilfe von Argonbeamer-Markierungen wurde ein präzises Matching von Bild- und Biopsiestelle erreicht. Zunächst wurden in der ersten Patientengruppe (95 Biopsien von 15 Patienten, Phase I) im Vergleich mit der Histologie die KLM-Kriterien entwickelt und in einer zweiten Phase (201 Biopsien von den restlichen 23 Patienten) prospektiv und verblindet durch zwei in der Methodik erfahrenen Gastroenterologen evaluiert. Keiner der Patienten hatte endoskopisch sichtbare fokale BÖ-Läsionen. Primäre und sekundäre Endpunkte waren die Treffsicherheiten in der Diagnostik von HGIN/FK sowie die Interobserver-Varianz in der verblindeten Analyse.
Resultate: Alle definierten Parameter aus Phase I wurden signifikant häufiger in Biopsiestellen mit HGIN/FK entdeckt (Phase II). Die Sensitivität und Spezifität zur Detektion von nicht sichtbaren HGIN/FK mittels KLM lag bei beiden Untersuchern bei 75% und 80%, bzw. 89% und 94%. Die Interobserver-Übereinstimmung war gut (kappa 0.6).
Zusammenfassung: Die Minisonden-basierte KLM ist ein verlässliches Verfahren in der Diagnostik der endoskopisch nicht sichtbaren Barrett-Neoplasie. Durch die hohe Spezifität könnte die Zahl der notwendigen Biopsien im Rahmen einer Überwachungsuntersuchung signifikant reduziert werden.