Pharmacopsychiatry 1975; 8(6): 348-351
DOI: 10.1055/s-0028-1094467
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Obstacles in Implementation of Higher Unit Dosage of Psychotropics Drugs

Hindernisse, die der Einführung höherer Einzeldosen psychotropischer Medikamente im Wege stehenF. S. Abuzzahab
  • Clinical Associate Professor, Departments of Psychiatry, Pharmacology, and Family Practice & Community Health, University of Minnesota, Minneapolis, Minnesota.
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Publication Date:
20 January 2009 (online)

Summary

Practitioners, nurses, pharmacists and patients themselves must be considered in a discussion of higher unit dosage of psychotropic medication. Physicians need postgraduate education to overcome their reluctance to prescribe higher unit dosages. Nurses need in-service training regarding principles in clinical pharmacology to comply with changing prescribing practices. Higher unit dosage leads to less medication error and frees considerable nursing time. Pharmacists face a problem in inventory costs, therefore are reluctant to stock a variety of dosages. Patients taking multiple medications in high dosages hesitate to take large numbers of low dosage pills, thus patient compliance is enhanced with higher unit dosage.

Blood level data on formulations of higher unit dosage should be the basis of FDA considerations, rather than treating a higher unit dosage as a new drug. The final responsibility in providing higher unit dosage rests with the pharmaceutical companies. However, the introduction of higher unit dosage should not be used as a justification to increase cost per milligram of the same medication. Utilization of a different salt to introduce a higher unit dosage should be done only if there is substantial difference between the new salt and the one already available.

Zusammenfassung

Niedergelassene Ärzte, Pflegepersonal, Apotheker und auch die Patienten müssen bei der Diskussion über höhere Einzeldosen von Psychopharmaka mit berücksichtigt werden. Die Ärzte brauchen eine entsprechende Weiterbildung, um ihren Widerwillen, höhere Einzeldosen zu verschreiben, zu überwinden. Das Pflegepersonal muß eine Fortbildung erhalten, die auch die Kenntnis prinzipieller klinisch-pharmakologischer Fakten vermittelt, um in den Wechsel der Verschreibungsgewohnheiten einwilligen zu können. Eine Dosierung mit höheren Einzeldosen führt zu weniger Fehlern bei der Medikation und rührt zu Zeitersparnissen beim Pflegepersonal. Apothekerhaben sich mit dem Problem der Investitionskosten auseinanderzusetzen und sind deshalb nicht bereit, eine ganze Reihe verschiedener Dosierungen auf Lager zu nehmen. Patienten, die mehrere Medikamente in hoher Dosierung einnehmen müssen, lieben es nicht, große Mengen von niedrig-dosierten Tabletten einzunehmen; die Mitarbeit des Patienten wird deshalb gefördert durch eine Dosierung in höheren Einzeldosen.

Untersuchungen über die Blutspiegel unter einer Medikation mit höheren Einzeldosen sollten die Basis für Entscheidungen der FDA darstellen; dies wäre vernünftiger, als wenn eine Zubereitung in höherer Einzeldosis als neues Arzneimittel behandelt wird. Bei der pharmazeutischen Industrie liegt die Verantwortlichkeit, höhere Einzeldosen in den Handel zu bringen. Die Einführung höherer Einzeldosen kann jedoch keine Berechtigung dazu darstellen, die Kosten pro mg der gleichen Substanz zu erhöhen. Die Einführung einer höheren Einzeldosis in Form eines anderen Salzes ist nur vertretbar, wenn ein substanzieller Unterschied zwischen dem neuen Salz und dem bislang zur Verfügung stehenden nachweisbar ist.