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DOI: 10.1055/s-0028-1096083
Vergleich zirkulierender Tumorzellen (CTCs) im peripheren Blut und Disseminierter Tumorzellen im Knochenmark (DTZ-KM) von Mammakarzinompatientinnen
Hintergrund: Die Präsenz Disseminierter Tumorzellen im Knochenmark (DTZ-KM) von Mammakarzinompatientinnen ist ein unabhängiger Prognosefaktor in allen Stadien der Erkrankung. Die Untersuchung von Zirkulierenden Tumorzellen (CTCs) im peripheren Blut könnte vor allem im Follow-up oder bei Metastasierung eine weniger invasive Alternative darstellen.
Methodik: Die Untersuchung des KM mit dem anti-Zytokeratin (CK)-Antikörper A45B/B3 geschieht nach einem standardisierten Protokoll. Die Analyse des peripheren Blutes (7,5ml) erfolgt mit dem CellTracks Analyzer, Fa. Veridex. Nach immunomagnetischer Anreicherung mittels anti-Epcam AKs erfolgt eine Immunfluoreszenz-Färbung auf CK, CD45, und optional HER2. Positive Ereignisse werden automatisiert erfasst und am Monitor visualisiert.
Ergebnisse: Die simultane Untersuchung von KM und Blut von 77 Patienten zeigte eine Konkordanz in 50 Fällen (65%) mit sign. Korrelation der Befunde (p=0,039). 55 Patienten wurden bei Primärdiagnose untersucht. Von diesen zeigten 31 (56%) sowohl neg. KM und Blut, 14 (25%) DTZ-KM ohne CTCs, 8 (15%) CTCs (2–123) bei neg. KM, 2 (4%) beides. Es bestand keine Korrelation mit histologischen Parametern. Von 13 Patienten in der Rezidiv-freien Nachsorge zeigten 5 jeweils pos. KM und Blut und 6 jeweils neg. Ergebnis (85% Konkordanz, p=0,008). Von 9 Patienten im metastasierten Stadium hatten 7 DTZ (1- >1000) und 8 CTCs (2–77), bei allen 7 Patienten mit viszeraler Metastasierung ließen sich CTCs nachweisen.
Zusammenfassung: Die Analyse auf CTCs stellt eine viel versprechende Alternative zur Untersuchung des KM dar. Eine weitere Charakterisierung von CTCs könnte zum Einsatz zielgerichteter Therapien führen sowie deren Therapiemonitoring ermöglichen.